Washington - In den USA das komplette Gegenteil zu Europa. Das Konjunkturbarometer dort ist im Oktober stärker als erwartet gestiegen - ein Hinweis auf anhaltendes Wachstum bis ins Frühjahr 2012 hinein. Der Sammelindex der Frühindikatoren kletterte um 0,9 Prozent, nach 0,1 Prozent im September, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in New York mitteilte. Es war demnach der größte Sprung nach oben seit Februar. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.

Die Statistik gibt einen Hinweis auf die Entwicklung in den nächsten drei bis sechs Monaten und setzt sich aus zehn Werten zusammen. Dazu zählen etwa die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und Baugenehmigungen. Dem Institut zufolge haben vor allem Zuwächse bei den Verbraucherausgaben, dem Häuserbau und im Fertigungsbereich das Konjunkturbarometer im Oktober nach oben getrieben.

Ökonomen sehen in den Index-Werten ein Zeichen dafür, dass die größte Volkswirtschaft den Turbulenzen an den Finanzmärkten als Folge der Euro-Krise bisher standgehalten habe. Die weitere Entwicklung in Europa bleibe aber eine große Unbekannte, und auch die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit von neun Prozent drohe sich weiter bremsend auf das Vertrauen und das Wachstumstempo auszuwirken, zitierte die Agentur Bloomberg Experten. (APA)