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Nach 21 Jahren geht der Assistenzeinsatz des Bundesheeres zu Ende, die Soldaten werden abgezogen, künftig soll wieder die Polizei für Ordnung sorgen.

Foto: APA/Jäger

Eisenstadt - Nach mehr als zwei Jahrzehnten geht im Burgenland der Assistenzeinsatz des Bundesheeres zu Ende. Derzeit befindet sich der 31. Turnus im Dienst, erklärt Burgenlands Militärkommandant Oberst Gerhard Petermann. Rund 50 Trupps sind noch zumeist in den Dörfern unterwegs. Petermann: "Am 15. Dezember stellen wir die Streifentätigkeit ein." Einen Tag später findet in Eisenstadt die feierliche Verabschiedung der letzten Assistenzsoldaten statt. Zum Festakt sind die höchsten Vertreter der Bundes- und Landespolitik geladen.

Im Assistenzeinsatz seien noch Soldaten des Jägerbataillons 24. Sie fahren nach dem Ende ihres Dienstes wieder zurück zu ihrem Verband und machen dort die Ausbildung ganz normal weiter, erläuterte Petermann.

"Die Zusammenarbeit mit dem Bundesheer ist für mich als Sicherheitsdirektor die reinste Freude", meinte Erhard Aminger. "Ich habe niemals Anlass gehabt, meine Weisungsbefugnis unter Beweis stellen zu müssen."

Vor der Schengenerweiterung habe die Aufgabe gelautet, illegale Grenzgänger, die über die damalige Schengengrenze kamen, aufzugreifen. Weil ihre Zahl derartig hoch gewesen sei, habe man das sogenannte Abhalteverfahren entwickelt. Der Sinn dabei sei gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass die illegalen Grenzgänger noch vor dem Grenzübertritt im Nachbarstaat aufgegriffen werden. "Das ist uns relativ gut gelungen", resümierte Aminger.

Im Assistenzeinsatz nach Verlegung der Schengengrenze habe man seitens der Sicherheitsexekutive versucht, "die Kameraden des Bundesheeres dort einzubinden, wo uns das sinnvoll erschienen ist", erklärte Aminger. Für die Soldaten galt der Auftrag, im Sinne der Prävention und Kriminalitätsbekämpfung aktiv zu sein. Im Wesentlichen seien sie in jenen Grenzdörfern und an jenen neuralgischen Punkten eingesetzt worden, wo verstärkt Diebstähle oder Einbrüche stattfanden. "Der Gewinn für die Bevölkerung war auch der, sichtbare Ordnungskräfte wahrzunehmen", meinte Aminger. Jetzt gelte es, hinsichtlich des subjektiven Sicherheitsgefühls, das noch nachhinke, auf die Bevölkerung einzuwirken. (APA)