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Foto: dapd/Winfried Rothermel

In einem Monat ist Weihnachten, das Fest der Liebe und Freude - und jetzt das. Kaum haben wir uns von der Nachricht erholt, dass landesweit gespart wird, kaum haben wir uns damit abgefunden, dass uns liebgewordene Autokennzeichen wie Bad Aussee (BA; nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Bank, die aber auch sparen muss) genommen werden, ereilt uns schon die nächste lieblose Nachricht.

Ausgerechnet in der hundelieben Stadt des Biologen und Zoologen (Dissertation: "Schädelkinetik bei Gekkoniden") Michael Häupl wird im Jänner die Hundeabgabe um 65 Prozent erhöht - ein Hundsi zu halten kostet dann 72 Euro im Jahr (bisher: 43,60 Euro), jedes weitere kostet 105 Euro extra.

Die Hundeabgabe wird, wir werden's erleben, zur Abgabe von Hunden führen - ausgesetzte Tiere allerorten. Und zu innerösterreichischer Steuerflucht, denn hundesteuermäßig liegt Panama in Österreich: in Salzburger Gemeinden, die für Hunde nichts kassieren.

Wir selbst werden ihn weggeben, den Hund. Zu teuer, vor allem in Kombination mit dem uns herzensverbundenen Noch-Schüler. Sobald nämlich bei der Lehrergewerkschaft ruchbar wird, dass wir dessen Hausübungen nicht mehr kontrollieren, wird die Familienbeihilfe perdu sein. Und beides - Hundesteuer hoch, Familienbeihilfe strafhalber weg - geht nicht. Vielleicht hat ja Alfred Dorfer recht: Kindersteuer und Hundebeihilfe, das wär's. (derStandard.at, 23.11.2011)