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Foto: Reuters/HO Greenpeace
Sydney - Die australische Regierung hat weitgehende Pläne zum Schutz des Großen Barrier Riffs vorgestellt. Zur Erhaltung des Ökosystems vor der Nordostküste des Kontinents sollten Fischfang und Schiffsverkehr in fast einem Drittel der Korallenriff-Kette untersagt werden, teilte Umweltminister David Kemp am Montag im australischen Radio mit.

Dazu solle die Fläche von entsprechenden Schutzzonen von knapp fünf auf fast 30 Prozent der Gesamtfläche des Riffs ausgeweitet werden. In diesen "grünen Zonen" seien dann nur noch Forschungsaktivitäten und der Aufenthalt von Touristen erlaubt. Weiterhin sollten Zonen, in denen sich niemand außer registrierten Forschern aufhalten dürfe, um ein Drittel vergrößert werden, fügte Kemp hinzu. Statt wie bisher in der Hälfte des Gebiets solle zudem nur noch auf 34 Prozent des Riffs Garnelenfang erlaubt sein.

Der Plan zum Schutz des Riffs war aus mehr als 10.000 Vorschlägen von Anglergruppen, Fischereien, Reiseveranstaltern und Umweltorganisationen erarbeitet worden. Das 345.000 Quadratkilometer große Große Barrier Riff ("Great Barrier Reef") besteht aus mehr als 2.900 Korallenriffen und 900 Inseln. Wissenschaftern zufolge leben etwa 1.500 Fischarten in dem Gebiet. Das 2.000 Kilometer lange Riff gilt als eines der größten Naturwunder der Welt. (APA)