In seinem eigenem Heimkino auf Farö sieht der 1997 in Cannes als weltweit bedeutendster Filmemacher der Nachkriegszeit geehrte Schwede nach eigenem Bekunden vorzugsweise alte Filme. "Das schmeckt meinen Kindern überhaupt nicht, wenn sie zu mir zu Besuch kommen. Die wollen lieber den neuesten Streifen von Clint Eastwood sehen", sagte Bergman bei der Preisverleihung. Sein Film "Sarabande", eine Fortsetzung des Klassikers "Szenen einer Ehe" und erneut mit Liv Ullmann und Erland Josephson in den Hauptrollen, soll im Herbst im Fernsehen laufen und danach auch in die Kinos kommen.
Film
Preis für Filmarchivierung an Ingmar Bergman
Neues Werk "Sarabande" startet im Herbst
Stockholm - Der schwedische Filmregisseur Ingmar Bergman
(84) hat in Stockholm den FIAF-Preis des internationalen
Firmarchivar-Verbandes in Empfang genommen. Wie die Zeitung
"Expressen" am Dienstag berichtete, flog der nur äußerst selten
öffentlich auftretende Bergman für die Verleihung eigens von der
Ostseeinsel Farö in die schwedische Hauptstadt. Bergman, der nach
fast 20 Jahren Pause als Filmregisseur gerade die Dreharbeiten für
"Sarabande" abgeschlossen hat, beteiligt sich seit vielen Jahren
aktiv an Restaurierungsarbeiten des Schwedischen Filminstitutes mit
alten Farbfilmen.
Über die Arbeit mit neuer Aufnahmetechnik äußerste sich Bergman
ausgeprägt kritisch. Bei den Dreharbeiten zu "Sarabande" hätten die
"feinen digitalen Kameras" die ersten drei Tage einfach gestreikt.
Bergman sagte weiter: "Es ist mit diesen Techniken wie mit neuen
Jagdflugzeugen. Sie sind höchst raffiniert, können aber nicht
eingesetzt werden, wenn Krieg ist."
(APA)