Die in den USA mit Imageproblemen kämpfende Automarke Chrysler setzt 100 Mio. Dollar auf die Promotion-Kampagne "Summer Sales Drive". Mit der Aktion hofft die US-Tochter des deutschen-amerikanischen DaimlerChrysler-Konzerns die Absätze ihrer Marken Dodge, Chrysler und Jeep deutlich heben zu können, berichtet das Wall Street Journal. Der Werbezirkus soll einen Sommer lang durch das Land touren und 95 Prozent aller potenziellen Kunden erreichen. Ob sich der 100-Mio.-Dollar-Einsatz lohnt, wird erst der Herbst zeigen.

Marketing-Chef James Schroer geht, Joe Eberhardt folgt nach

Die Kampagne sei eng mit den Chrysler-Händlern abgestimmt und werde in den Sommermonaten bis Anfang September stattfinden. 36 Events sind landesweit geplant. Ein Erfolg der Aktion ist dringend erforderlich. Chrysler leide laut Analysten besonders an der US-Wirtschaftsflaute, weil seine Wagen vor allem von der schwer geplagten US-Mittelklasse gekauft wurden. Vergangene Woche hat auch noch Marketing-Chef James Schroer das Handtuch geworfen. Der Deutsche Joe Eberhardt, bisher DaimlerChrysler-Chef in Großbritannien, soll nun Chrysler wieder auf Erfolgskurs bringen.

Deutscher Hintergrund in den Vordergrund gerückt

Im vergangenen Jahr hat Chrysler damit begonnen, zunehmend auf die deutsche Karte zu setzen. Der deutsche Hintergrund des Konzerns wurde mehr in den Vordergrund gerückt. Schon damals bezweifelten Skeptiker den strategischen Wert einer Kampagne, die eine ur-amerikanische Mittelklasse-Marke mit deutschen Luxuskarossen in Verbindung bringt. Auch die Songs von Celine Dion dürften die Liebe der US-Mittelklasse zu Chrysler nicht neu entfacht haben. (pte)