Stärke, die, weiblich

Im Eisenstädter Landhaus ist ab Freitag die Installation von Eva Brunner-Szabo "Stärke, die, weiblich" zu sehen: Es geht um eine Entdeckungsreise in die Geschichte von 90 burgenländischen Frauen. 90 Boxen / Geschenke / Pakete gilt es zu erforschen.

Mit Beiträgen in Form von Videos, Performances, Bildern und Installationen burgenländischer Künstlerinnen wie Katharina Tiwald, Ulrike Truger, Christiane Dorner, Birgit Sauer, Iris Kern-Foster, Petra Ganglbauer, Jennifer Fetz, Fria Elfen, Liz King und Ulrike Truger wird diese Ausstellung zusätzlich ausgestaltet.

Landhaus Eisenstadt, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt. Eintritt frei.

Foto: Ausstellung STÄRKE, DIE, WEIBLICH

30 Jahre Tiroler Frauenhaus

Das Tiroler Frauenhaus wurde am 16. Dezember 30 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es die Ausstellung "Zeit. Reise" im "Aut. Architektur und Tirol"  zu sehen: Ein Raum gestaltet mit Film-, Foto- und Tondokumenten aus der Geschichte des Tiroler Frauenhauses.

Links: Tiroler Frauenhaus für misshandelte Frauen und Kinder; Aut. Architektur und Tirol, Lois-Welzenbacher-Platz 1, 6020 Innsbruck

Foto: Frauenhaus Tirol

Blick ins Gesicht

Fotografie begleitet eine Gruppe von BewohnerInnen des Stadtteils Am Schöpfwerk schon seit längerem. Bereits 2008 und 2009 veranstaltete Fotokünstler Luca Faccio Fotografie-Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Frauen. Mit Juli 2011 ging das Fotoprojekt Am Schöpfwerk nun in die dritte Runde.

Die Mädchen- und Frauengruppe der Bassena Am Schöpfwerk beschäftigte sich heuer mit dem Thema Porträt. Die Ausstellung in der Bassena zeigt beeindruckende Fotoarbeiten von Angela Chikuru, Marina Sarvan, Renata Grucel, Sandy Regal, Niki und Tamara Strobl und Ercan Sanlioglu.

Zu sehen in der Bassena 12 bis 22 Dezember. Eintritt frei!

Links: Bassena 12, Am Schöpfwerk 29/14, 1120 Wien; Verein Wiener Jugendzentren

Foto: Sandy Regal

Lore in geheimer Mission

Etwas für Klein (und Groß) ist das erste Solostück von Clownfrau Mimi "Lore in geheimer Mission", das in Hall in Tirol: Lore, ein Postengel, verschusselt einen eiligen Bittbrief und muss darum selbst auf die Erde, um diesen wirklich dringenden Briefwunsch wiederzufinden, damit er dann auch rechtzeitig in der Schutzengel-Abteilung landet. Da ihr die Erde ziemlich fremd ist, baut sie sich eine kleine Freundin aus Lumpen. Zusammen macht sich das ungleiche Paar auf den Weg ins Abenteuer Welt.

Termin: Mittwoch, 28. Dezember um 15 Uhr.

Link: Im Kulturlabor Stromboli, Krippgasse 11, 6060 Hall in Tirol

Foto: Engel Lore

Success Stories

Radio Afrika TV lädt am Dienstag, 20. Dezember um 17 Uhr zur Präsentation des Projektes "Success Stories - Afrikanische Erfolgsgeschichten" im Rahmen von CINE AFRIKA - mobiles Integrationskino ein.

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die individuellen Erfolgsgeschichten von Clara Akinyosoye (Chefredakteurin von M-Media und stv. Chefredakteurin von Afrikanet.info) und Doris Hackman (Krankenschwester im SMZ Ost Wien) präsentiert.

Bei der anschließenden Diskussion mit Moderator Alexis Neuberg werden die Role Models u¨ber ihre ganz persönlichen "Success Stories" und die Themen Integration, Empowerment und Selbständigkeit von MigrantInnen, die Rolle der afrikanischen Frau in Österreich sowie positive Meinungsbildung sprechen. 

Den Abschluss der Veranstaltung bilden eine offenen Diskussion, ein gemeinsamer Austausch und ein gemütliches Get2gether.

Termin: Dienstag, 20. Dezember um 17 Uhr in der VHS Favoriten, Arthaberplatz 18, 1100 Wien

Link: Radio Afrika TV

Foto:

Edie & Thea: A Very Long Engagement

Im Dezember heißt es Zeit nehmen für den Eröffnungsfilm und Träger des Publikumspreises "Bester Dokumentarfilm" von identities 2011: "Edie & Thea: A Very Long Engagement" von Susan Muska und Gréta Ólafsdóttir. Der läuft bis 22. Dezember um 20.30 Uhr und von 23. bis 29. Dezember um 22 Uhr im Top Kino Wien.

New York 1965. Zwei Collegeabsolventinnen mit sehr unterschiedlichem jüdischen Background - Thea, aus Holland emigrierte Unternehmerstochter, und Edie, in Philadelphia aufgewachsenes Ostküstengirl, lernen einander in der halböffentlichen Lesbenszene des West Village kennen. Bei Privatpartys und in schummrigen Mafiabars traf frau sich und behielt dort zur Sicherheit gleich den Mantel an, denn Razzien gehörten zum Alltag in der Prä-Stonewall-Ära. Schon am ersten Abend wird klar: Edie und Thea verbindet etwas Außergewöhnliches, und dieses Band wird 42 Jahre nicht reißen, auch wenn die Familien der beiden davon alles andere als begeistert waren.

Links: identities; Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien

Foto: Filmstill Edie & Thea/identities

Bild nicht mehr verfügbar.

Sehschärfe

Aufbauend auf dem Filmprogramm "Shooting Women" startet Teil zwei der Zusammenarbeit von ega und Filmarchiv Austria mit einem Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung.

Am Anfang steht unter dem Titel "Film & HerStory" die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Folgende Filme sind noch 2011 zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012:

  • 21.12., 19 Uhr - Elizabeth (UK 1998; Cate Blanchett in der Titelrolle, siehe Bild)

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: REUTERS/fsp/HO/Gramercy Pictures

BlüteZeit

Diesen Titel trägt die Ausstellung der "unARTigen Bäuerinnen und Lecherinnen" im Museum Huber-Hus Lech am Arlberg. Pflanzen können heilend, giftig, duftend, übel riechend, schön, auffallend, unscheinbar, fleischfressend, zart, robust, stachelig, anspruchsvoll, dominant, stark, wuchernd, schnell/langsam wachsend, erotisch oder auch symbolträchtig sein. Die Aufzählung von Eigenschaften macht bewusst, wie vielfältig Pflanzen sind. Der Mensch nützt sie in unterschiedlicher Art und Weise, etwa für ihr/sein sinnliches Erleben, für religiöse und kultische Rituale, als Arznei-, Gewürz- und/oder Nahrungsmittel.

Für die "UnArtigen Bäuerinnen und Lecherinnen", die die Natur tagtäglich hautnah erleben, stellen Pflanzen ein naheliegendes Thema dar. Die künstlerischen Arbeiten fragen nach den Beziehungen zwischen Pflanzen und Menschen, nach Symbolik der Pflanzenwelt oder betrachten Pflanzen als Teil von Traditionen in einem anderen Blickwinkel.

Zu sehen bis 19. April 2012, Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr.

Link: Mehr zur BlüteZeit

Foto: Einladung Ausstellung BlüteZeit/Gemeinde Lech

Träumt?

Ein schwarzhumoriges Stück, das die Funktionsmechanismen unserer Psyche durchleuchtet und das Unterste zuoberst kehrt: In sieben verschiedenen Szenen, die scheinbar logisch zusammenhängen und eine Chronologie von Lebensläufen widerspiegeln, bricht immer wieder das Irreale als Fremdkörper in die vermeintliche Realität ein.

Die "Soldaten unterm Teppich" sind Endpunkt eines jeden Dialogs zwischen einem Mann und einer Frau, die in verschiedenen Lebenssituationen und unterschiedlichen Alterskonstellationen aufeinander treffen. Dabei sind sie MeisterInnen der Verdrängung - und sprechen lieber über die Banalitäten des Alltagslebens, anstatt sich damit zu beschäftigen, was konsequent unter den Teppich gekehrt wird.

Das Stück von March Höld unter der Regie Carina Riedls wird im Schwarzen Salon des Volkstheaters uraufgeführt. Termine: 9., 13., 21., 27., 31. Jänner jeweils 19.30 Uhr.

Link: Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien

Foto: Marko Lipus

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Die Ausstellung ist bis 20. Jänner, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr, zu sehen.

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

Federschleißen und Borderline

Christa Wagner zeigt in ihrer multimedialen Ausstellung Federschleißen / Stärke, die, weiblich Frauen der burgenländischen Volksgruppen. Mittelpunkt ist ein großer Tisch, wie er beim "Federschleißen" oft verwendet wurde. Zur Eröffnung wurden von Frauen der verschiedenen Volksgruppen auf dem Tisch Texte "geschlissen" und Geschichten erzählt oder vorgelesen. Die Reste dieser Aktion bleiben als zentrales Element der Installation vor Ort im OHO.

Links: Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart

Foto: Federschleissen, Christa Wagner/OHO

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung