Wien - Todesursache Nummer eins bei Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren ist nach wie vor der Brustkrebs. Nach WHO-Zahlen aus dem Jahr 2000 erkrankten 216.000 Frauen in der EU an Brustkrebs, 79.000 starben daran.

Der Frauenausschuss des EU-Parlaments schlug vor, dass den Frauen zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre eine Mammografie entsprechend den europäischen Leitlinien angeboten wird. Ziel sei es auch, flächendeckend Brustkrebszentren in der EU einzurichten. "Effektive Strategien für eine bessere Vorsorge, Früherkennung, Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Brustkrebs sind notwendig, um europaweit die beste Qualität der Brustkrebsvorsorge zu gewährleisten," meinte SPÖ-EU-Abgeordnete Christa Prets.

Interdisziplinarität gefordert

Weiters wurde gefordert, dass jede an Brustkrebs erkrankte Frau das Recht haben soll, durch ein interdisziplinäres Team behandelt zu werden. Die Mitgliedstaaten sollen daher ein flächendeckendes Netz von zertifizierten und interdisziplinären Brustzentren aufbauen, die strenge Qualitätsstandards erfüllen. Insbesondere soll die Suche nach Ursachen und Therapieformen weiter intensiviert und der Zusammenhang zwischen Brustkrebs und potenziellen Risikofaktoren wie Tabak, Ernährung, Hormonen und Lebensstil weiter erforscht werden.

Mehr Geld für Forschung

Im März 2002 haben sich die RegierungschefInnen der EU-Mitgliedstaaten in Barcelona darauf geeinigt, die Forschungsausgaben allgemein von 1,9 Prozent auf drei Prozent des BIP bis 2010 zu erhöhen. Dazu Prets: "Handlungsbedarf und Forschungsfeld wären mit Brustkrebs auf jeden Fall gegeben, jetzt geht es darum, die Vorgaben auch ernsthaft umzusetzen." (APA)