Unter dem warmen Regen der Rezession schießen sie aus dem Boden wie Pilze, die smarten, ernsthaften Kleinen.
Wobei der Twingo bereits vor 18 Jahren aus dem Boden schoss und in Anbetracht lange Zeit fehlender Konkurrenz mit seinem One-Box-Design und den süßen Guckaugen das Feld der Kleinstautos dominierte.
2007 folgte die zweite Twingo-Generation, und bei der konnte man nun nicht länger warten mit dem neuen Gesicht, da ihm diverse Vertreter anderer Marken und nicht zuletzt die VW-Konzern Troika VW up!/Seat Mii/S koda Citigo zusetzen.
Und er darf als Verkünder einer neuen Renault-Grafik angesehen werden: mit prominent auf schwarzem Kühleruntergrund prangendem Logo, markanter Lamperie in selbstbewusst geblähten Wangen.
Ein kleiner Angeber, könnte man sagen, würden die kompakten Maße diese Hoffahrt nicht ins Herzige ziehen.
Innen soll ein kunterbunt arrangiertes Armaturenbrett Fröhlichkeit verbreiten, während man auf zierlichem Gestühl langen Reisen mit Bangem entgegenblickt.
Dabei läuft das Fahrwerk, das aus dem Teilearchiv des Clio gespeist wird, ruhig und klaglos und macht den Twingo zum vollwertigen Stadt- und Landauto.
Hervorzuheben gilt die Ruhe, die im Inneren herrscht und die Atmosphäre größerer Klassen injiziert.
An den Motoren hat sich nicht viel geändert, außer dass sie durch verminderte Reibung und weniger Gewicht auf Effizienz programmiert wurden.
Der Importeur verzichtet auf Dieselmotoren, da sie in dem Segment ohnehin nur eine untergeordnete Rolle spielen, und setzt auf zwei Benziner mit 75 und 100 Turbo-PS, wobei der schwächere auch mit automatisiertem Quickshift-5-Getriebe zu schalten ist. Beide eint das elektronische Gaspedal, das 1,2-Liter-Gebinde und gemäßigte Trinksitten.
Dass man sich den Twingo mit diversen Klebern bestellen kann, hat zwar schon Schule gemacht, erscheint aber im Zuge zurückhaltender Teilnahme am Verkehrsgeschehen eher verzichtbar.
Link: Renault