460 Liter Kofferraum. Nicht eben üppig. Hohe Ladekante, noch dazu weit nach hinten reichender Stoßfänger, an dem man sich rasch einmal dreckig macht.

Foto: Christian Fischer

Sodann, ergonomische Auffälligkeiten: Man kann den Sitz nicht sonderlich tief absenken, groß gewachsenen Menschen rückt schnell einmal der obere Rahmen der Windschutzscheibe ins Blickfeld. Und hat man schließlich die richtige Position zur Pedalerie gefunden, muss man das Lenkrad ungewohnt weit rausziehen, damit dann wirklich alles passt.

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Tja, das wäre, würde man verzweifelt nach Kritikpunkten suchen, auch schon alles. Denn ansonsten ist der Q3, Audis bisher kompaktester Beitrag zur Q-Familie - Q ist die Chiffre für die SUVs der Marke - ein rundum gelungenes Fahrzeug.

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Welches Audi einen weiteren enormen Absatzschub bescheren wird, kompakte SUVs boomen, je kompakter, desto boom, siehe X1. Ja, mit 4,39 m ist der Q3 sogar noch 60 mm kürzer als der BMW und nur eine Spanne länger als ein Golf (4,20 m).

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Gebaut wird der Q3 übrigens im Seat-Stammsitz Martorell bei Barcelona, dort entstanden deshalb in wirtschaftlich extrem schwierigen Zeiten tausend neue Arbeitsplätze, bravo, weshalb wir diesem SUV freudigen Sinnes den "1000-Hackler-Orden" verleihen.

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Was haben wir also? Eine kaum zu toppende Motor-Getriebe-Kombineige, dazu direkte Lenkung und wunderbar abgestimmtem Fahrwerk. Ergibt einen Ausbund an Sportlichkeit, Agilität, 7,5 l / 100 km Testverbrauch sind wahrlich angemessen. Noch konkreter bedeutet Q3 2,0 TDI quattro S-Tronic: 177-PS-Diesel, Allrad, 7-stufiges Doppelkupplungsgetriebe, das Komplettprogramm im Selbstzünder-Topmodell.

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Erstaunlich geräumig ist das Interieur - und so nobel, wie man das von Audi kennt (und bei dem Wahnsinnspreis erwarten darf). Alles hübsch kombiniert, im Testwagen-Fall dunkelgrau und dunkelbraun, edle dunkle Holzleisten, dazu das gewohnte Alu-Zierat: Geschmack kann man also doch kaufen.

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Außen, was soll man sagen, alles typisch Audi. Das kann man als Kompliment und als Tadel verstehen, ad 1.: hoher Wiedererkennungswert, ad 2.: Markenzugehörigkeit schön und gut, aber ein bisserl mehr Unterschied zwischen den Baureihen wäre langsam an der Zeit. BMW macht hier vor, wie man das macht. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/23.12.2011)

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