Foto: Fischer

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Mitsubishi

Grafik: DER STANDARD

Der Pajero ist ein Auto für Pferdebesitzer, Waldarbeiter und Wohnwagen-Urlauber. Er blickt nicht auf die gern erzählte Geschichte eines Wrangler zurück. Da ist nur die Sache mit dem Namen und den Spaniern. Aber diesen Stolperstein hat der Pajero genommen wie er sonst auch durch unwegsames Gelände pflügt, als wäre es eine Autobahn.

Er kombiniert die Nehmerqualitäten eines echten Geländewagens mit den Annehmlichkeiten eines modernen Autos. Im Innenraum findet man alles, was man sich in einem Fahrzeug heutzutage wünscht – und dazu noch jede Menge Stauraum.

Im Stadtverkehr nickt der Pajero freundlich der Welt entgegen. Die langen Federwege und das selbst im Gelände komfortable Fahrwerk lassen beim Bremsen die Front absinken, als wollte sich der riesige Mitsubishi freundlich verneigen (Japaner tun das). Im Stoßverkehr auf der Südosttangente schlummern die Beifahrer weg, als wären sie auf Bachblüten.

Wenn schon, dann steht der Pajero am liebsten im Gelände. Weil in der Stadt findet er nicht so schnell einen Parkplatz.
Foto: Gluschitsch

Pajero-Fahren bringt eine gewisse Gelassenheit mit sich. Man sieht den Verkehr wie von einem Hochsitz aus, überblickt das Geschehen und fühlt sich geborgen. Damit wird selbst die Urlaubsanreise mit dem Wohnwagen zum Genuss. Apropos: Eine Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen zieht der Kraftlackl gut und gerne.

Und im Gelände? Bitte sehr: Bis zu 35 Grad kraxelt der Pajero hinauf, 45 Grad schräge Hänge nimmt er der Länge nach – und wenn anderen Autos mit 70 Zentimetern das Wasser schon bis zum Hals steht, fährt dieser Riese immer noch. Fürchten, dass er aufschwimmt, muss man sich bei einem Gewicht von weit über zwei Tonnen nicht. Und wenn der Bachgrund schlammig ist, schaltet man einfach die Geländereduktion zu und sperrt Mittel- wie Hinterachs-Differential.

Gleich vier Schaltstufen von 2H bis 4LLC bietet der Pajero. Und nicht nur damit sticht er den oben erwähnten und beliebten Wrangler aus. Manchmal darf es einfach auch ein bisserl mehr sein. (Guido Gluschitsch/DER STANDARD/Automobil/31.12.2011)