"Die Kulturgeschichte des Alltags" heißt eine vierteilige Dokumentationsreihe, die ORF/3sat gemeinsam mit dem Salzburger Filmunternehmen Moonlake Entertainment produziert hat. Regisseur Gustav Trampitsch hat darin "Themen, die jedem bewusst sind, etwa Bahnhöfe, so komponiert, dass man 52 Minuten gebannt zuschaut", sagte ORF/3sat-Leiter Hubert Nowak am Dienstag bei der Präsentation in Salzburg. Die ersten beiden Teile wurden bereits ausgestrahlt.

Für die vier Teile "Heilig, Rein und Sauber - Die Kulturgeschichte der Hygiene", "Lust auf Lust - Von Zaubertränken und Aphrodisiaka", "Kathedralen der Flüchtigkeit - Bahnhöfe als Bühnen des Lebens" und "Im Reich des Regenbogens - Abenteuer Farbe" waren insgesamt 47 Drehtage nötig, sagte Moonlake-Entertainment-Chef Hannes Schalle. Unter anderem wurde dazu London, Paris, Berlin, Mumbai oder Mexiko-City angeflogen.

"Touristische Werbung ohne Holzhammer"

Viel Material stammt aber auch aus Österreich, weshalb das Projekt auch von den Ländern Salzburg und Niederösterreich unterstützt wurde. "Es ist mittlerweile für einen Sender fast unmöglich, solche Produktionen ganz alleine auszufinanzieren", so Nowak. Für Salzburgs Wirtschafts- und Tourismusreferent LHStv. Wilfried Haslauer ist das Geld auf jeden Fall gut angelegt: "Das ist eine touristische Werbung ohne Holzhammer, mit geringen Mitteln werden viele Menschen erreicht."

Der erste Film erreichte in Österreich mit 91.000 Zusehern einen Marktanteil von vier Prozent, was laut Nowak für 3sat "hervorragend" ist, Teil 2 wurde von 66.000 Menschen gesehen, der Marktanteil lag bei zwei Prozent. Die Filme würden aber weltweit vermarktet und auch im ORF wiederholt. Die beiden noch nicht gesendeten Teile werden am 2. Mai um 20.15 Uhr bzw. um 21.05 Uhr ausgestrahlt, kündigte der ORF/3sat-Chef an. (APA)