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Foto: AP/Carolyn Kaster

Washington - Michelle Obama sieht sich zu Unrecht als "aufgebrachte schwarze Frau" dargestellt. Anders als im neuen Bestseller "The Obamas" beschrieben, gebe es auch keine starken Spannungen zwischen ihr und den MitarbeiterInnen des Präsidenten, sagte Michelle Obama in einem am Mittwoch im Fernsehsender CBS ausgestrahlten Interview.

Der US-Präsident habe "dutzende sehr intelligente Leute" um sich herum, sagte Michelle Obama. Sie selbst sei keine Expertin für die meisten Dossiers, die Obama täglich in Arbeit habe. "Aber das heißt nicht, dass mein Mann nicht meine Gefühle kennt. Und es stimmt, dass ich meinem Mann sehr ehrlich meine Meinung sage", fügte die Michelle Obama hinzu.

Einmischung unerwünscht

Laut dem am Dienstag veröffentlichten Buch "The Obamas" der Journalistin Jodi Kantor von der "New York Times" sollen sich die Vertrauten des Präsidenten zu Beginn von Obamas Amtszeit jegliche Einmischung Michelle Obamas in die politische Agenda ihres Mannes verbeten haben. Die First Lady habe Kompromisse abgelehnt, die ihrer Meinung nach die Politik ihres Mannes verwässerten. Besonders Obamas früherer Stabschef Rahm Emanuel habe gegen Michelles Einfluss protestiert.

Natürlich sei es "interessanter, sich eine konfliktreiche Situation" vorzustellen, sagte die Präsidentengattin dazu. Es handle sich dabei aber nur um ein bestimmtes Image, das einige Leute von ihr als "eine aufgebrachte schwarze Frau" zeichnen wollten. Schon seit der Ankündigung der Kandidatur ihres Mannes im Februar 2007 sei das so. "Dabei versuche ich nur, ich selbst zu sein." Allerdings sei sie die "größte Verbündete des Präsidenten" und "eine seiner größten Vertrauten". Sie stehe auch 2012 als Unterstützerin seines Präsidentschaftswahlkampfs bereit. (APA)