Ob die ORF-Zentrale weiter am Küniglberg stehen soll oder das Unternehmen künftig in St. Marx residiert, muss im ersten Halbjahr 2012 entschieden werden, mahnt der Kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl. Aufgrund der anstehenden Sanierungsarbeiten, in deren Verlauf voraussichtlich ab April 600 Mitarbeiter vorübergehend absiedeln müssen, "steigt der Zeitdruck für die Standortentscheidung", meint Grasl.

Wenn man schon ausweichen muss, wäre es "Unsinn, das Haus jetzt standfest zu machen und sich nachher für eine Komplettsanierung zu entscheiden", meint der Kaufmännische Direktor. Entweder man einige sich gleich auf eine Sanierung des Roland-Rainer-Baus, bei der man im Wesentlichen nur noch die Außenwand stehen ließe und das komplette Innenleben samt Fenstern und Wärmedämmung erneuere. Oder man entscheide sich für die Absiedelung. Auch in dem Fall müsste das Haus saniert und standfest gemacht werden, was in etwa zwei Jahre dauere, die innere und äußere Struktur des ORF-Zentrums bliebe in dem Fall aber unangetastet.

Die endgültige Berechnung, was die jeweilige Variante den ORF kosten würde, will Grasl bis Ende Februar vorlegen. Der Zeitplan für die endgültige Standortentscheidung soll hingegen schon am kommenden Freitag in der Sondersitzung des Stiftungsrates diskutiert werden.

Wohin die rund 600 Mitarbeiter für die Zeit der nun anstehenden Sanierungsarbeiten ausweichen sollen, soll ebenfalls am kommenden Freitag im Stiftungsrat beraten werden. Die Geschäftsführung will dem Gremium etwa zehn mögliche Ausweichquartiere vorstellen. (APA)