Linz  - Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) kann sich vorstellen, dass die 444 bestehenden Gemeindeämter auf 150, höchstens 180 Verwaltungsgemeinschaften zusammengefasst werden. Das berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten".

Hiesl sieht sich auf einer Linie mit seinem Parteikollegen Landeshauptmann Josef Pühringer, der gemeinsam mit unter anderem seinem Stellvertreter Josef Ackerl (SPÖ) zu Jahresende 2011 ein finanzielles Anreizsystem für Gemeindekooperationen vorgestellt hatte. Bei Ämterzusammenlegungen wird die Landesumlage befristet zu einem erheblichen Teil erlassen. Dabei gehe es nicht um Gemeindezusammenlegungen. Jede solle ihre Identität erhalten.

"Machtdenken muss weichen"

Wenn in einer Gemeinde ein Amtsleiter in Pension gehe, biete sich sofort an, mit einer anderen Gemeinde die Verwaltung zusammenzulegen, erklärte Hiesl. Das "Machtdenken" mancher Bürgermeister müsste "pragmatischer Einstellung" weichen. Es gehe ja um wirtschaftlich sinnvolle Kooperation und nicht um Gemeindezusammenlegungen. Als Beispiel stellte er die Frage, wozu jede Kleingemeinde ein Bauamt brauche.

Aufgaben auslagern

Außerdem müsste jede Kommune überlegen, was man selber mache oder besser zukaufe. Zudem könnten Gemeinde-Agenden in gemeinsame Verbände ausgelagert werden. Ein Beispiel gebe es im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Dort hätten die Gemeinden einen Verband gegründet, der für alle die kommunalen Abgaben einhebt. (APA)