Helsinki - Scharfe Kritik haben die sozialdemokratischen Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung von Helsinki am Zeitplan des Guggenheim-Projektes geübt. Bereits am 30. Jänner soll der Stadtrat über den Bau eines Guggenheim Museums in der finnischen Hauptstadt entscheiden, zwei Wochen später soll die Versammlung ihr Votum abgeben. In der Zwischenzeit sei aber noch nicht einmal die komplette Machbarkeitsstudie übersetzt worden, so der sozialdemokratische Fraktionsvorsitzende Jorma Bergholm.

Man könne nicht erwarten, dass die Stadtverordneten so gut Englisch könnten, so Bergholm. Er fordert mindestens zwei Monate für das Anhörungsverfahren. Unterstützung erhält er für diese Forderung von den Grünen, der zweitgrößten Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung. Vier Wochen sollten dafür aber ausreichen, so der Fraktionsvorsitzende Ville Ylikahri. "Die Guggenheim-Stiftung hat selbst erklärt, dass die Entscheidung nicht unbedingt schon im Februar gefällt werden muss", so Ylikahri.

Anfang Jänner hatte sich die Guggenheim-Stiftung in ihrer Konzept- und Machbarkeitsstudie für den Bau eines Guggenheim Museums in Helsinki ausgesprochen. Die Stadt Helsinki muss nun über die Finanzierung des Projekts entscheiden. Allein für den Museumsbau werden 140 Millionen Euro veranschlagt. (APA)