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Mutter-Glück-Bilder sind in der Werbung an der Tagesordnung - mit der Wirklichkeit haben sie wenig zu tun.
Foto: APA/FRANZ NEUMAYR
Begriffe wie "Rabenmütter und "Sonntagsväter" sollten längst der Vergangenheit angehören. Aber wie sieht die Realität von Alleinerzieherinnen und auch jene von Wochenendvätern tatsächlich aus? Stimmen Ideologie und Praxis überein?

Werbung und Wirklichkeit

Von Plakaten und aus der TV-Werbung lächeln sie herunter, die perfekt gestylten Mütter. Die Kinder sind herausgeputzt und wirken gut erzogen. Doch hinter den Kulissen verbirgt sich nicht selten gesellschaftliche Ausgrenzung, finanzielle Not und psychische Überlastung, so der Tenor der Veranstalterinnen der Tagung "Mutterglück - Anspruch und Wirklichkeit" (die Vertreterinnen der Frauenbüros von Stadt und Land Salzburg, des Frauengesundheitszentrums ISIS, der Mutter und Elternberatung des Landes sowie der psychosomatische Medizin des Landeskrankenhauses) zur Situation von vielen Frauen, welche im Frühjahr in Salzburg stattfand.

Überforderung und Burn-out

Die Diskrepanz zwischen den hohen Ansprüchen und Wünschen an sich selbst als Mutter und der tatsächlichen Alltags-, Familien- und Gesellschaftsrealität verleitet viele Frauen zum Überschreiten der eigenen Grenzen. "Wer das Image der perfekten Mutter - egal ob als Karriere-Mutter oder Nur-Mutter - erfüllen will, leidet nicht selten an psychische und psychische Krankheitsbilder wie Erschöpfung, Schlafstörungen und psychosomatischen Krankheiten", schildert Gabi Maierhofer, Psychologin am Landeskrankenhaus Salzburg.

Nur ein Maßnahmen-Mix aus finanziellen, gesellschaftspolitischen und rechtlichen Angeboten in Kombination mit alltagstauglichen Betreuungseinrichtungen könne die vielfältigen Bedarfssituationen von Müttern und Vätern abdecken. Egal, ob es sich dabei um AlleinerzieherInnen, die traditionelle oder die Patchwork-Familie handelt. (APA/red)