Die NÖ Grünen werden den umstrittenen "Briefkasten" auf ihrer Homepage nicht ändern oder gar entfernen. Dies bestätigte heute, Dienstag, der Grüne Landesgeschäftsführer Thomas Huber im APA-Gespräch: "Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht. Wir wollen nur unsere Arbeit tun und niemanden zur Bespitzelung auffordern. Wir haben nicht zum Amtsmissbrauch aufgerufen."

"Ureigenste Aufgabe"

Es sei die "ureigenste Aufgabe" der NÖ Grünen, als Oppositionspartei den Landeshauptmann auf Probleme im Land aufmerksam zu machen, so Huber: "Wir sind ja im Landtag nicht antragsberechtigt, obwohl wir Klubstatus haben - das ist einzigartig in Österreich." Die viel zitierte "Mailbox" auf http://noe.gruene.at weise auch keine rechtlichen Unklarheiten auf, bestätigte Huber.

Verschwiegenheit

Seit Beginn der heftigen Debatten um die Homepage sei die Zugriffszahl auf die NÖ Grüne Internetseite sprunghaft angestiegen, freute sich Huber: "Es gibt auch schon etliche Eintragungen - und es kommen laufend neue." Dass etwa Beamte in dienstrechtliche Schwierigkeiten kommen könnten, wenn sie im Grünen Briefkasten "posten", glaubt Huber nicht: "Die Beamten in Niederösterreich machen ihre Arbeit sehr sorgfältig und wissen genau, was unter Verschwiegenheit fällt und was nicht." (APA)