Wien - Geschlechtsdiskriminierende Werbung war der mit Abstand häufigste Beschwerdegrund unter den insgesamt 278 Beschwerden, die im Vorjahr beim österreichischen Werberat eingetroffen sind. Insgesamt musste der Werberat zehnmal zum sofortigen Stopp einer Kampagne auffordern - das ist die höchste Anzahl an Stopps seit der Neustrukturierung des Gremiums im Jahr 2008, wie der Presserat am Dienstag mitteilte.

Unter den "Werbesündern" fand sich wie so oft das Unternehmen "Bet-at-home", dessen sexistische Printsujets "Lieben Sie Handball?" und "Ballspiele" die Werberäte unterbunden haben.

Nach der Geschlechterdiskriminierung waren "Ethik und Moral" und "Gewalt" die häufigsten Gründe für Beschwerden beim österreichischen Werberat. Am meisten kritisiert wurden diesmal erstmals TV-Werbespots (45 Beschwerden). TV löste damit die Plakatwerbung auf Platz eins der meistbeanstandeten Werbemedien ab. An dritter Stelle im Ranking fanden sich Beschwerden zu Printwerbung. (APA)