Wien - In der Debatte um Frühpensionierungen in der Wiener Beamtenschaft hat sich nun Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) zu Wort gemeldet. Er will das durchschnittliche Antrittsalter von derzeit 56 auf 60 Jahre anheben, sagte er der "Kronen Zeitung". Einen Zeitraum, wann dieses Ziel erreicht werden soll, nannte das Stadtoberhaupt nicht. Er verwies jedoch darauf, dass es gelungen sei, das Pensionierungsalter in den vergangenen fünf Jahren von 52 auf 56 Jahre zu heben.

Wie eine weitere Anhebung umgesetzt werden kann, erklärte Häupl der "Krone" so: "Der Amtsarzt muss Gutachten nach einer umfassenden ärztlichen Untersuchung erstellen. Es wird nicht möglich sein, einfach irgendetwas zu erzählen, um in Frühpension gehen zu können." In Berufen wie der Müllabfuhr oder der Feuerwehr, die - anders als beim Bund - in Wien ebenfalls in die Beamten-Frühpension miteinberechnet würden, sei es aber schwer, bis zum gesetzlichen Pensionsalter durchzuhalten. Die Rathaus-Opposition hatte zuvor gewarnt, dass der Bundeshauptstadt im Jahr 2012 ein Rekord an Beamten-Frühpensionierungen drohe. Seit Jahresbeginn seien bereits 117 Beamte in Frühpension gegangen - mit einem Durchschnittsalter von knapp unter 52 Jahren. (APA)