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Lucio Dalla bei einem Auftritt im Rahmen des Wiener Jazzfests im Jahr 2004 in der Wiener Staatsoper.

Foto: AP/LILLI STRAUSS

Rom/Montreux - Der italienische Liedermacher Lucio Dalla, seit Jahrzehnten mit kritischen und poetischen Liedern erfolgreich, ist am Donnerstag im Alter von 68 Jahren im Schweizer Montreux gestorben. Dalla erlitt nach dem Frühstück einen Herzinfarkt, berichtete seine Assistentin Michela Mondella nach Angaben italienischer Medien. Das berichteten italienische Medien am Donnerstag. Der 68-Jährige befand sich auf einer Tour, die ihn am 19. März auch in das Wiener Konzerthaus führen hätte sollen.

Der aus Bologna stammende Dalla zählt in Italien zu den bedeutendsten Musikern der vergangenen 30 Jahre. Der Liedermacher, der unter anderem mit seiner Bearbeitung der Verdi-Oper "Tosca", "Tosca: amore disperato", öfters in Österreich aufgetreten war, gewann in Italien und im Ausland Millionen von Fans mit seinen Hits "Gesu Bambino", "Futura", "Bella Lucia", "Tutta la vita" und "Ciao". Dabei zeichnete er sich wegen seiner meist kritischen und poetischen Texten aus.

Mit 14 Jahren begann Dalla, Klarinette zu lernen, und startete seine Musikerkarriere bei der Reno Dixieland Band in Bologna. Als junger Musiker war er in den 60er Jahren mit Chet Baker, Charles Mingus und Bud Powell aufgetreten. Sein Debüt als Sänger gab er 1964 mit einer Vorliebe für den Bereich der Soulmusik.

Eines seiner bekanntesten Lieder, "Caruso" (1986), eine Hommage an den Opernsänger Enrico Caruso, wurde von zahlreichen Sängern gecovert. Die Versionen von Luciano Pavarotti und Andrea Bocelli verkauften sich weltweit viele Millionen Mal. (APA)