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Foto: APA/Hochmuth

Walter Meischberger war von 1990 bis 1999 Nationalratsabgeordneter für die FPÖ. 1999 wurde Meischberger wegen Anstiftung zur Steuerhinterziehung aus der Partei ausgeschlossen. Meischberger war Trauzeuge des ehemaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser. "Wer immer Geschäfte mit Grasser machen wollte, kam an 'Meischi' nicht vorbei, der für seine Vermittlungsdienste Provisionen nahm", schreibt der "Falter". Meischberger bekam gemeinsam mit dem Lobbyisten Peter Hochegger für den Verkauf der BUWOG an die Immofinanz Provisionen in der Höhe von fast zehn Millionen Euro bezahlt. 2009 zeigte er sich selbst an, da er das Geld nicht versteuert hatte.

Im Zusammenhang mit den Provisionszahlungen für die BUWOG-Privatisierung ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue und des Amtsmissbrauchs gegen Meischberger, Hochegger, den Immobilienmakler und damaligen BUWOG-Aufsichtsrat Ernst Plech und Grasser. Meischberger bekam auch Provisionen für den Umzug der Wirtschaftsuni Wien in ein Gebäude der Porr - durch ein vom "Falter" veröffentlichtes Telefonat mit Plech wurde Meischbergers Frage zu diesen Geldern legendär: "Wo wor mei Leistung?" Dass Karl-Heinz Grasser über Umwege bei diesen Provisionen mitgeschnitten hat, wird von Meischberger sowie von Grasser vehement bestritten.