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Die CIA will Personen über das "Internet der Dinge" ausspionieren.

CIA-Direktor David Petraeus beim Wii-Spielen. In Zukunft sollen Personen über vernetzte Geräte ausspioniert werden.

Foto: Wikimedia

Ob Kühlschrank, Fernseher, Beleuchtung oder Stromzähler - immer mehr Alltagsgegenstände werden mit Internetzugang ausgestattet, um sie vom Computer oder über die Smartphone-App aus zu steuern. Für den US-amerikanischen Geheimdienst CIA eröffnet das eine Fülle neuer Spionagemöglichkeiten.

Apps statt Wanzen

Im Rahmen einer Konferenz erklärte CIA-Direktor David Petraeus laut einem Wired-Bericht wie das "Internet der Dinge" in Zukunft Informationen über Personen wie deren Aufenthaltsort liefern werde. Mussten früher Wanzen in der Lampe versteckt werden, sollen Geheimdienste ihre Ziele in Zukunft ausspionieren können, wenn jemand das Licht in seiner Wohnung über eine App einschaltet.

Rechtliche Grauzone

Interessante Objekte würden in Zukunft mit neuen Technologien "lokalisiert, identifiziert, überwacht und ferngesteuert", umreißt Petraeus die Spionage-Methoden der Zukunft. Datenschützer zeigten sich schon früher über den Trend besorgt, dass immer mehr Geräte Standortdaten aufzeichnen. Während die Überwachung von Bürgern zahlreichen rechtlichen Einschränkungen unterliegt, ist das Abrufen von Standort-Daten über diverse Geräte eine Grauzone. Für Petraeus ist jedenfalls klar, dass dieser Trend die Auffassung von Identität und Geheimhaltung verändern werde. (red, derStandard.at, 16.3.2012)