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Ab diesem Sommer werden in den USA BitTorrent-Nutzer unter Beobachtung gestellt. Wird dabei jemand erwischt, der urheberrechtlich geschütztes Material tauscht, erhält er einige Warnungen und schließlich eine Strafe, wenn das Filesharen weiterhin betrieben wird.

"Copyright Alerts"

Möglich macht das eine Vereinbarungen zwischen den Rechteverwertern Motion Picture Association of America (MPAA) und Recording Industry Association of America (RIAA) mit den US-amerikanischen Internet Service Providern (ISP). Nutzer die das Urheberrecht verletzen, werden sechs Mal gewarnt, danach ergreifen die ISPs Maßnahmen, wie die Drosselung der Geschwindigkeit oder temporäre Sperren des Internetzugangs. Die Aktion "Copyright Alerts" (Urheberrechts-Warnungen) wurde letztes Jahr beschlossen und tritt am 12. Juli in Kraft.

Maßnahmen zu restriktiv

Die Anwältin Gigi Sohn, Teil des Beratergremiums von "Copyright Alerts", sind die Maßnahmen teilweise zu restriktiv. Gegenüber Torrentfreak zeigte sie sich besorgt, dass die Kunden vom Internet abgeschnitten werden. Daher wird will sie die ISPs davon überzeugen die Verbindung nicht schon bei bloßem Verdacht zu kappen.

"Erziehung und Abschreckung"

Jill Lesser, die Leiter des Center for Copyright Information (Zentrum für Urheberrechtsinformation - CCI), das hinter der Aktion steht, glaubt an den Erfolg von "Copyright Alerts". "Es ist der konstruktive Versuch Online-Urheberrechtsverletzungen durch Erziehung und Abschreckung und nicht durch Strafen zu reduzieren und zu verhindern", meinte Lesser. (soc, derStandard.at, 03.04.2012)