Bregenz - Die Affäre um seine Alko-Fahrt Mitte März ist für den ÖVP-Klubobmann im Vorarlberger Landtag und Handballmanager, Roland Frühstück, offenbar noch nicht ausgestanden (derStandard.at berichtete). Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" und dem ORF Vorarlberg von einem "schweren Fehlverhalten" und einer "schlechten Vorbildwirkung". Er kündigte eine Aussprache mit Frühstück an, der derzeit im Urlaub ist, und ließ die Frage nach Konsequenzen vorerst offen.

"Heute schon schlechtes Gewissen"

Frühstück fühlte sich am Mittwoch in Bezug auf sein Zitat, kein schlechtes Gewissen zu haben, falsch verstanden. Er habe im Moment, als er ins Auto gestiegen sei, das Gefühl gehabt, fahrtauglich zu sein. Daher habe er damals kein schlechtes Gewissen gehabt, inzwischen natürlich schon, so der ÖVP-Klubobmann laut dem ORF-Radio Vorarlberg. Es gehöre sich nicht, weder für einen Politiker noch für eine Privatperson, sich mit zu viel Alkohol ans Steuer zu setzen. Das sei ihm zum ersten Mal passiert und "tut mir fürchterlich leid". Er könne das nun aber nicht mehr ändern.

Für den Fehler habe er sich entschuldigt. Er werde auch mit Landeshauptmann Wallner, der derzeit ebenfalls auf Urlaub ist, nach seiner Rückkehr unter vier Augen darüber sprechen, bisher habe man lediglich kurz telefoniert. "Was dann passiert, wird man sehen", erklärte der Klubobmann. Einen Grund, seinen Rücktritt anzubieten, sieht er weiter nicht. "Ich arbeite seit mehr als zwölf Jahren als Politiker mit viel Einsatz und möchte das weiter tun", sagte Frühstück. (APA, 4.4.2012)