Der Chefprogrammierer des illegalen Filmportals Kino.to soll nach dem Willen der deutschen Generalstaatsanwaltschaft für vier Jahre und zwei Monate ins Gefängnis. Die Anklage wirft dem 29-Jährigen aus Hamburg eine massenhafte Verletzung des Urheberrechts vor. Das Urteil solle noch am Mittwoch gesprochen werden, teilte eine Gerichtssprecherin mit.

Geständnis

Der Programmierer hatte zum Prozessauftakt am 30. März ein Geständnis abgelegt und eingeräumt, die technische Infrastruktur der Website von Anfang an programmiert zu haben. Die Verteidigung legte sich in ihrem Plädoyer nicht auf eine konkrete Forderung fest. Sie verlangte ein "angemessenes Strafmaß".

Der 29-Jährige sitzt seit vergangenem Jahr in U-Haft. Kino.to wurde von den Behörden gesperrt. Über die vom Angeklagten programmierte Seite waren 135.000 raubkopierte Filme, Serien und Dokumentationen zu erreichen, die bei File-Hostern lagerten. (APA, 11.4.2012)