Laut dem vierteljährlich erscheinenden Bericht Global AdView Pulse von Nielsen betrugen die Werbeausgaben weltweit im Jahr 2011 rund 498 Milliarden USD, was eine Steigerung von 7,3 Prozent gegenüber 2010 bedeutet, DER STANDARD berichtete. Im vierten Quartal 2011 beliefen sie sich auf 131 Milliarden USD.

Starke Steigerung bei Internetwerbung

Alle wichtigen Mediengruppen zeigten 2011 positive Trends - und das weltweit. TV und Radio verzeichneten mit 10,1 Prozent beziehungsweise 9,7 Prozent die höchsten Zuwachsraten. Die Ausgaben für TV-Werbung, die 65 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen, stiegen in allen Regionen. Auch die Werbeausgaben im Internet, die Außenwerbung und die Kinowerbung legten 2011 im Vergleich zu 2010 zu, wobei vor allem die Internetwerbung 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent anstieg und dabei in fast allen analysierten Märkten Wachstum verzeichnete.

Nach Branchen aufgeschlüsselt verzeichneten die Branchen Kleidung & Accessoires sowie Gesundheit mit 17,5 Prozent und 11,2 Prozent die höchsten Zuwachsraten gegenüber 2010.

Drastische Rückgänge in Südeuropa

In den USA sanken die Werbeausgaben im 4. Quartal gegenüber demselben Vorjahreszeitraum, insgesamt aber stiegen die Ausgaben 2011 gegenüber 2010 um 1,8 Prozent an. In Europa  schrumpften die Ausgaben 2011 gegenüber 2010 um 0,4 Prozent, wobei viele nordeuropäischen Märkte lediglich marginale Kürzungen sahen. In Südeuropa dagegen fielen die Rückgänge laut Nielsen drastisch aus: Griechenland: Minus 13,1 Prozent, Italien: Minus 4,0 Prozent und Spanien mit einem Minus von 9,7 Prozent.


Der Werbemarkt im Nahen Osten und in Afrika verzeichnete 2011 einen Anstieg um 11,3 Prozent gegenüber 2010. Das Werbevolumen im asiatisch-pazifischen Raum wuchs 2011 um 11,5 Prozent; auch hier waren Kleidung & Accessoires mit 28 Prozent Anstieg der Wachstumsmotor. Auch Südamerika war eine Wachstumsregion für den Werbemarkt: Hier stiegen die Ausgaben 2011 gegenüber 2010 um 11,6 Prozent. (red, derStandard.at, 16.4.2012)