Das Timeart Ensemble im Echoraum

Foto: Echoraum

Es war im Frühling 2005, als sechs junge Improvisatoren im Wuk ihr Coming-out als JazzWerkstatt Wien feierten. Erstaunlich rasch entwickelten sich die Talente zu ernstzunehmenden Playern der österreichischen Improvisationsszene - mit internationaler Vernetzung: Die Einladung zum renommierten deutschen Moers-Festival 2006 hatte die Entstehung des Quartetts Bintobone zur Folge, das mit Daniel und Leo Riegler bzw. Matthias Muche und Sven Hahne schön paritätisch mit je einem Posaunisten-Soundelektroniker-Tandem österreichischer bzw. deutscher Herkunft besetzt ist.

Muche und Hahne spielen auch beim Wiener Gastspiel des Kölner Timeart Ensemble eine federführende Rolle. Synthesizing the omniverse nennt sich das neue Programm des Ensembles, in dessen Mittelpunkt synästhetische Sinnesreize stehen, womit es neues, unbekanntes Terrain beschreiten will. Für die beiden Wiener Performances im Echoraum wird das Quartett Hahne/Muche/Riegler/Riegler um Klarinettist Joris Rühl und den 57-jährige Saxofonisten Michel Doneda verstärkt. Die Inszenierung im Echoraum wird in sechs "Klangvisualisierungen" vonstatten gehen, vor dem Hintergrund einer raumgreifenden, bühnenbildartigen Wand- und Bodenprojektion, während Benjamin Maumus per Mehrkanalanlage für das Sounddesign sorgt. (felb, DER STANDARD, 21./22.4.2012)