Wien - Österreichs Unternehmen blicken weniger optimistisch in die Zukunft, nur ein Viertel rechnet mit einem Zuwachs an Mitarbeitern. Das ist ein Ergebnis der "Recruiting Trends 2012". Einer Befragung, die das Karriereportal Monster durchführen ließ und am Montag via Aussendung veröffentlichte. Interviewt wurden rund 120 der Top-500-Unternehmen in Österreich.

Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Anzahl der Firmen, welche die aktuelle Geschäftsentwicklung als gut einstufen um 31,2 Prozent Prozentpunkte. 47,6 Prozent der Unternehmen erwarten 2012 eine gute Geschäftsentwicklung, 49,5 Prozent gehen von einer ausgeglichenen aus und 2,9 Prozent von einer schlechten. 97,1 Prozent wollen 2012 vakante Positionen besetzen, wobei die Mehrzahl eine Wiederbesetzung von freigewordenen Positionen plant, und nicht von einer Erweiterung der Mitarbeiteranzahl ausgeht. Die Unternehmen erwarten aber auch, dass 31 Prozent der offenen Stellen nur schwer oder gar nicht besetzt werden können.

Eigene Webseite voran

Das Internet spielt bei der Rekrutierung die wichtigste Rolle, wie Monster wissen ließ. 82,5 Prozent aller vakanten Stellen veröffentlichen die Unternehmen auf der eigenen Unternehmens-Webseite. Für weitere 68,2 Prozent aller Stellenanzeigen nutzten
Unternehmen Online-Karriereportale. Rückläufig sei bei der Personalsuche die Verwendung von Printmedien (26,5 Prozent) sowie das Arbeitsmarktservices (20,1 Prozent), so Monster. Auch die meisten Neueinstellungen gehen mit 70,6 Prozent auf eine Internet-Stellenanzeige zurück.

Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis haben aus Sicht der Unternehmen die Unternehmens-Webseite, Mitarbeiterempfehlungen, das eigene Netzwerk und Online-Karriereportale.

Eletronische Dominanz

Acht von zehn Bewerbungen erreichen Unternehmen auf elektronischem Weg. Dabei entfallen 51,9 Prozent auf die E-Mail und 31,5 Prozent auf die Formularbewerbung. Nur noch 15,3 Prozent der Bewerbungen sind papierbasierte Bewerbungsmappen. Diese Form der Bewerbung wird jedoch nur noch von 2,1 Prozent der Unternehmen bevorzugt. 44,3 Prozent präferieren E-Mail Bewerbungen und 46,4 Prozent eine Formularbewerbung. (red, derStandard.at, 23.4.2012)