VW Golf. Opel Astra. Ford Focus. Renault Mégane. Citroën C4. Peugeot 308. Fiat Bravo. Skoda Octavia. Seat Leon. Dazu noch die Oberklassler Audi A3, 1er BMW, Mercedes A- und B-Klasse, Volvo C30. Wahrlich beeindruckende Gegner. Ihre Qualitäten überzeugen die Alte-Welt-Kundschaft derart, dass selbst die Japaner hier kaum mehr einen Auftrag haben, Toyotas Auris hat sich als Flop entpuppt, Hondas Civic besetzt nur mehr eine avantgardistische Nische, Nissan gibt's gar nicht mehr im Segment, unter "ferner liefen" der Mitsubishi Colt, selbst der Mazda3 tut sich enorm schwer.

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Und da, 2007 war's, prescht plötzlich Kia mit dem Ceed vor (parallel dazu die Konzernverwandtschaft Hyundai mit dem i30): Mit 633.000 verkauften Autos von heute auf morgen eine echte Macht in Europa, auch in Österreich brachte die Baureihe den Durchbruch für die Koreaner.

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Es machte sich bezahlt, dass Kia den Wagen im hauseigenen Designzntrum in Frankfurt zeichnen, im Entwicklungszentrum Rüsselsheim entwickeln und im slowakischen Werk Sillein (Zilina) produzieren hatte lassen.

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Das bleibt auch in zweiter Generation so, und es sprechen jetzt noch mehr Gründe für Marke und Modell, wie sich bei der internationalen Präsentation in Málaga zeigte. Da wäre zunächst mal zu vermelden, dass der Längenzuwachs (plus 50 mm auf jetzt 4,31 m) neue Dimensionen für Insassen und Fracht eröffnet.

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Innen gibt's tadellose Material- und Qualitätsanmutung sowie kluge Ergonomie, griffiges Lenkrad, und auch für Europäer richtig dimensioniere Sitze runden das Bild ab.

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Auf der Straße ergibt sich durch die deutlich steifere Karosserie eine bisher beim Ceed unbekannte Solidität, das Fahrwerk ist tendenziell deutsch, also eher straff ausgelegt, ohne dass der Komfort zu kurz käme, lediglich kurze Wellen quittiert der Wagen etwas unwillig und poltrig.

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Im Antriebskapitel gibt's zwei Neuigkeiten zu vermelden: Erster Benzindirekteinspritzer (1,6 GDI, 135 PS, 164 Nm) bei Kia und auch erstes Doppelkupplungsgetriebe (DCT), beides gibt's zunächst nur in genau dieser Konstellation, bei Diesel wird erst dann doppelt gekuppelt, wenn man deren hohe Drehmomente beherrscht.

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Generell ist bei den Motoren der Hinweis fällig, dass auch Kia dem Effizienztrend Rechnung trägt, sparsamste Maschine ist der 1,6 CRDi mit 110 und 128 PS, der laut Normmessung bloß 3,7 l / 100 km konsumiert.

 

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Überschäumendes Temperament ist von der Motorenpalette allerdings nicht zu erwarten - Kia vertröstet da, pssst, auf die Zukunft und, pssst, auf einen Beitrag analog zum Golf GTI.

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Apropos Zukunft: Dem Fünftürer folgt im September der Kombi, Anfang 2013 dann das Coupé (Pro Ceed). Fazit: Alles in allem ein sehr selbstbewusster Auftritt eines überzeugenden Fahrzeugs. Das schlägt sich inzwischen zwar auf die Preise nieder, aber auch hier gibt sich Kia selbstbewusst, denn: "Wir sind nicht Dacia." (Andreas Stockinger, Automobil, DER STANDARD, 20.4.2012)

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