Bild nicht mehr verfügbar.

Gegen Stand Up Paddeln spricht wenig: Ob ganz entspannt alleine ...

Foto: AP/Mark Baker

Bild nicht mehr verfügbar.

... oder im Wettkampf gegeneinander.

Foto: AP/Denis Poroy

Wien - "Draufstellen, lospaddeln, Spaß haben!" könnte es diesen Sommer auch in Österreich oft heißen. Den neuen Trendsport Stand Up Paddeln (SUP) kann so gut wie jeder innerhalb von fünf Minuten erlernen, versicherten Experten bei einer Pressekonferenz in Wien. Gesund, relativ ungefährlich und für alle geeignet, die des Schwimmens mächtig sind, hat SUP durchaus das Potenzial zum Breitensport.

Beidhändig paddeln auf einem Bord

Die Trend-Sportart aus Hawaii wurde in den 1960er Jahren entwickelt. Die Sache funktioniert so: Man steht auf einem relativ großen Board mit viel Auftrieb und paddelt beidhändig. Vorkenntnisse oder generelle Sportlichkeit sind nicht notwendig, um beim SUP zu reüssieren. Und das bei jedem Wetter: Anders als bei den meisten anderen Wassersportarten kann auch bei kompletter Windstille gepaddelt werden. Auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz, schilderte SUP-Pionier Mario Lach, der sich um Lehrerausbildung, Wettkämpfe und Events in diesem Bereich kümmert.

Für Ausdauer und Gleichgewicht

Ob acht oder achtzig Jahre alt, allein oder in der Gruppe, als Ausgleich oder auf Wettkampfniveau: Gegen diese Form der körperlichen Ertüchtigung spricht wenig, aber vieles dafür. Anders als der Breitensport Laufen schone SUP die Gelenke, schafft gleichzeitig Ausdauer und verbessere das Gleichgewichtsvermögen, hieß es. Dies bestätigten nun auch erste Ergebnisse einer unabhängigen Studie aus sportmedizinischer Sicht, die gemeinsam von der Sportklinik Wien, der GOTS (Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin) und dem Technikum Wien SET durchgeführt wird.

Zu den Erkenntnissen der Untersuchung zählt bisher die Tatsache, dass bei einem ausgesprochen geringen Verletzungsrisiko ein Ganzkörpertraining an der frischen Luft geboten wird, das so kaum eine andere Sportart bietet. Und zwar selbst dann, wenn man sich nicht, wie empfohlen, von Profis einweisen lässt. "Selbst wenn man es falsch macht, ist das besser, als beim Schnitzel zu sitzen" schilderte Anton Sabo, Studiengangsleiter Sportgerätetechnik an der FH Technikum Wien. Auch Spitzensportler diverser Disziplinen nutzen SUP als Ausgleich.

Potenzial in Österreich

Gerade in Österreich, wo das nächste Gewässer nie kaum weiter als eine halbe Stunde entfernt liegt, sehen die Spezialisten großes Potenzial. Ein wichtiger Aspekt sei die Naturverbundenheit, die zusätzlich einen meditativen Aspekt bedeute. Ausprobieren kann man die in Österreich relativ unbekannte Freizeitaktivität schon jetzt an einigen heimischen Wassersport-Orten, wie Podersdorf am Neusiedlersee oder an der Alten Donau in Wien. (APA, 25.4.2012)