Wien - Die Wiener SPÖ hat die Idee einer Jugendquote für bestimmte Parteigremien und -listen wieder fallen gelassen. Eine solche hatte der rote Nachwuchs beim Parteitag im Vorjahr gefordert. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) versicherte noch Ende Februar vor Hunderten Genossen im Gasometer, dass die Sache im Zusammenhang mit strukturellen Neuerungen diskutiert werde. "Dieser Vorschlag wird mittlerweile nicht mehr weiterverfolgt", stellte nun Landesparteisekretär Christian Deutsch klar.

"Wir haben uns gefragt, wie wir mehr junge Menschen für die Politik und die Partei begeistern können", so Deutsch. In diesem Zusammenhang sei die Idee aufgekommen, dass eine Jugendquote ein geeignetes Instrumentarium sein könnte. Die damit befassten Arbeitsgruppen seien aber zum Schluss gekommen, "dass das kein adäquates Mittel ist", berichtete der Landesparteisekretär.

Ideenplattform als Alternative

Die Sozialdemokraten wollen stattdessen mit Hilfe anderer Plattformen politikaffine Menschen einbinden. Ein Beispiel sei die Mitte März vorgestellte parteieigene Initiative "Wir sind mehr" - eine Internetplattform, durch welche jene Wiener, die ähnliche Interessen teilen, zueinander finden und gemeinsam Aktivitäten durchführen sollen. (APA, 25.4.2012)