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In der Fotofalle

Zwei der seltensten Säugetiere der Erde konnten erstmals in freier Wildbahn fotografiert werden: Anfang April tappten auf der philippinischen Insel Negros ein Prinz-Alfred-Hirsch (Rusa alfredi, im Bild) und ein Visayas-Pustelschwein (Sus cebifrons) in eine Fotofalle der World Society for the Protection of Animals (WSPA). Die beiden Arten kommen ausschließlich auf den Visayas vor und sind stark vom Aussterben bedroht.

Foto: APA/EPA/NEIL D' CRUZE / JAMES SAWYER / WSPA

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Rätsel um Kolonie auf Roanoke Island I

Am 17. August 1585 entstand auf Roanoke Island vor der Ostküste des heutigen Bundesstaates North Carolina die erste britische Kolonie Nordamerikas. Der erste Versuch, eine dauerhafte Siedlung zu etablieren, ging allerdings gründlich daneben: Mangel an Nahrungsmitteln und Streit mit den Einheimischen führten dazu, dass alle Siedler wieder nach England zurückkehren mussten. Schon am 22. Juli 1587 wurde ein neuerlicher Vorstoß unternommen. 90 Männer, 17 Frauen und 11 Kinder blieben auf Roanoke Island und es schien zunächst, als sei der Kolonie diesmal Erfolg beschieden – ein Irrtum, wie sich herausstellen sollte.

Als die Briten drei Jahre später nach Roanoke zurück kamen, war die Siedlung verlassen; von den 118 Menschen fehlte jede Spur. Es fanden sich weder Hinweise für einen Kampf oder Gewalt, noch wurden andere Anzeichen entdeckt, die das Schicksal der Siedler erklären konnten. Das einzige, was die Besucher aus England fanden, war das in einen Holzpfosten geschnitzte Wort "CROATOAN", ein möglicher Hinweis auf eine gleichnamige Insel. Die Siedlung ging als "verlorene Kolonie" in die Geschichte ein und stellt bis heute ein ungelöstes Mysterium dar.

Foto: British Museum/AP/dapd

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Rätsel um Kolonie auf Roanoke Island II

Nun aber könnte die genaue Untersuchung einer Karte neues Licht auf das rätselhafte Verschwinden der Kolonie werfen. Die von John White erstellte Karte mit dem Namen "La Virginea Pars" stammt aus den 1580ern und weist unter anderem zwei Stellen auf, die mit Papier abgeklebt wurden. Bei der ersten Stelle dürfte es sich um die Korrektur einer zunächst fehlerhaft gezeichneten Küstenlinie handeln.

Die zweite Stelle aber gibt beim Durchleuchtung den Blick auf undeutliche Formen frei. Wissenschafter sind überzeugt, dass dies der erste konkrete Hinweis seit Jahrhunderten auf das Schicksal der "verlorenen Kolonie" ist. Die durchscheinenden Markierungen, die sich weiter im Westen von Roanoke Island befindet, könnte ein Fort bezeichnen, das die ursprünglichen Siedler der Insel gegründet haben könnten, so die Forscher. Die bis heute am weitesten verbreitete Theorie ist, dass die Roanoke-Siedler in den umliegenden Ureinwohner-Stämmen aufgegangen sind.

Foto: British Museum/AP/dapd

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Popocatepetl-Asche bis Mexico City

Der seit Wochen aktive mexikanische Vulkan Popocatepetl beunruhigt nun auch die Einwohner von Mexiko-Stadt. Nach einer Reihe von Explosionen bildete sich über dem Krater des mehr als 5.400 Meter hohen Kolosses eine rund zwei Kilometer hohe Aschewolke. Starker Wind hat sie schließlich nach Westen bis zur rund 60 Kilometer entfernten Hauptstadtregion getrieben. In vier Stadtteilen im Südosten der Hauptstadtregion ging Ascheregen nieder.

Foto: REUTERS/Mexico's National Disaster Prevention Center

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Schwefelsäure ätzte Kraushöhle

Der Großteil aller Höhlen weltweit ist durch kohlensäurehältiges Wasser entstanden, welches von oben in den Berg eindringt und das Kalkgestein langsam auflöst. Völlig anders wurde die Kraushöhle in der Obersteiermark geformt: Sie ist die erste nachweislich durch Schwefelsäure gebildete Höhle in den Ostalpen. Das haben Wissenschafter des Naturhistorischen Museums Wien (NHM) herausgefunden.

Die Kraushöhle nahe Gams bei Hieflau zählt zu den sogenannten "hypogenen", also von unten entstandenen Höhlen. Das passiert, wenn Schwefelwasserstoff-hältige Tiefenwässer aufsteigen und in kleinen Hohlräumen mit Sauerstoff von der Oberfläche zusammenkommen. Dann wird der Schwefelwasserstoff zu Schwefelsäure oxidiert, die gegenüber dem Kalk sehr aggressiv ist und diesen in Gips umwandelt. Der Gips wiederum sei leicht wasserlöslich und wird entweder mit abfließendem Wasser abtransportiert oder reichert sich an Ort und Stelle an. In der Folge finden sich reichlich Gipskristalle mit teilweise bis zu 30 Zentimeter großen Kristallen und andere spezielle Mineralien, die nur unter extrem sauren Bedingungen entstehen können.

Foto: APA/NHM/LUKAS PLAN

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Leonardo, der Wissenschafter

Leonardo da Vinci ist unbestritten einer der größten Künstler der Renaissance - ein Umstand, der seine wissenschaftlichen Arbeiten bisweilen in den Hintergrund zu drängen droht. Die britische Königin Elizabeth II. will dem entgegenwirken: Aus ihrer Sammlung der anatomischen Zeichnungen da Vincis hat die Royal Collection die nach eigenen Angaben größte Schau ihrer Art zusammengestellt, die es je gab. Fast 90 Originalzeichnungen (im Bild: "Studien des Fötus im Mutterleib", zwischen 1510 und 13) sind in der "Queen's Gallery" am Buckingham Palast in London zu sehen, teilweise zum ersten Mal. Eröffnung war am 4. Mai, Ende ist am 7. Oktober.

Foto: Alastair Grant/AP/dapd

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Koala-Schutz

Die australische Regierung will die besonders gefährdeten Koalas besser schützen. Umweltminister Tony Burke verkündete vergangenen Woche, bedrohte Populationen der grauen Beuteltiere sollten auf die australische Liste der gefährdeten Arten gesetzt werden. Bedroht sind demnach die Koalas in den Bundesstaaten New South Wales, Queensland und in der Hauptstadtregion Canberra, weil ihre Lebensräume dort immer kleiner würden. Auch Autos, Hunde und Krankheiten gefährdeten den Bestand. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten mehrere Millionen Koalas in Australien. Experten schätzen den Bestand der Beuteltiere, die rund 20 Stunden am Tag schlafen und sich ausschließlich von Eukalyptusblättern ernähren, heute nur noch auf 43.000 bis einige hunderttausend Exemplare.

Foto: REUTERS/Tim Wimborne

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100 Jahre "Prawda"

Archiv-Mitarbeiter Spekhov Yevgeny präsentiert eine Ausgabe der Tageszeitung "Prawda" vom 10. Mai 1945, auf deren Titelseite die Kapitulation von Nazi-Deutschland verkündet wird. Auch 100 Jahre nach ihrer Gründung durch Revolutionsführer Wladimir Iljitsch Lenin ist die weltbekannte russische Zeitung noch die alte. Der Spruch "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" neben Lenin-Emblemen und der markante Schriftzug zeigen, dass sich das am 5. Mai 1912 erstmals erschienene kommunistische Kampfblatt zumindest äußerlich kaum verändert hat. Doch die einst als "Waffe gegen den Imperialismus" in zweistelliger Millionenauflage herausgegebene "Prawda"- auf Deutsch: "Die Wahrheit" - hat heute ihre Wirkung als scharfes Propagandainstrument längst verloren.

Foto: APA/ EPA/SERGEI ILNITSKY

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Warten auf Storchennachwuchs

In der burgenländischen Storchenstadt Rust wartet man gespannt auf den ersten gefiederten Nachwuchs. Wie im Vorjahr bemühen sich 15 Paare um Nachwuchs, Mitte Mai sollten die ersten Jungstörche schlüpfen. Am 21. März ließ sich heuer das erste Tier in Rust nieder und bezog sein Nest am Conradplatz. Die Horste wurden einige Wochen zuvor von den Mitgliedern des Storchenvereins gesäubert, desinfiziert und renoviert und bei Bedarf auch ausgetauscht. Wer den Tieren beim Brüten zusehen möchte, kann entweder nach Rust fahren und eines der vielen Nester ansehen, oder beobachtet Meister Adebar im Internet mit Hilfe der sogenannten Storchenkamera. Die Webcam überträgt live den Alltag der Störche. Wer Glück hat, kann ein paar Eier im Nest entdecken.

Foto: APA/Robert Jäger

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Menschenopfer

Mexikanischen Wissenschafter des Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) haben auf den scharfen Klingen mehrerer rund 2.000 Jahre alter Obsidianmesser, die in Cantona im mexikanischen Bundesstaat Puebla entdeckt wurden, Reste von menschlichem Blut, Muskelgewebe, Sehnen, Haut und Haare festgestellt. Der Fund ist nach Angaben der Forscher der erste direkte Beweis, dass es bereits in der Cantona-Kultur 1.000 Jahre vor den Azteken zu Menschenopfern gekommen ist.

Foto: INAH/Yadira Martinez, HO/AP/dapd

Hungriges Schwarzes Loch

Astronomen haben beobachtet, wie ein riesiges Schwarzes Loch einen Stern verschlingt. Vermutlich handelte es sich um eine Rote Riesensonne, die dem Schwarzen Loch zu nahe gekommen war und zerrissen wurde. Die Sternmaterie flammte ein letztes Mal hell auf, bevor sie vom Schwarzen Loch verschluckt wurde. Im Zentrum der meisten Galaxien vermuten Astronomen gigantische Schwarze Löcher mit der Masse von Millionen Sonnen. Solange sie sich keine Materie einverleiben, befinden sich diese Schwarzen Löcher in einer Art Schlafzustand, in dem sie meist nicht nachweisbar sind. Kommt ihnen ein Stern zu nahe, kann er von den gigantischen Gezeitenkräften zerrissen werden. Die Sternenmaterie wirbelt dann um das Schwarze Loch, erhitzt sich und leuchtet hell auf, bevor sie darin verschwindet. Solch ein Schauspiel haben die Astronomen im Sommer 2010 in einer knapp drei Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie beobachtet.

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Foto: NASA, S. Gezari

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Geparden-Attacke

Auch wenn von Menschenhand aufgezogene Großkatzen noch so zutraulich und verspielt wirken, sie sind und bleiben potenziell gefährliche Raubtiere, wie ein entsprechender Vorfall im Kragga Kamma Reservat nahe Port Elizabeth in Südafrika zeigte. Violet D'Mello (im Bild) und ihr Ehemann Archibald aus Aberdeen in Schottland betraten für Erinnerungsfotos gemeinsam mit einer Familie mit Kindern das Gehege der beiden Geparden-Brüder Mark und Monty, als plötzlich eines der Tiere ein Kind attackierte. Beim Versuch das Opfer zu schützen wurde die 60-jährige Violet selbst zum Ziel eines Raubkatzenangriffs und erlitt dabei zahlreiche oberflächliche Verletzungen.

Foto: Archibald D'Mello/AP/dapd

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"Mr. Vier Prozent"

Rund vier Prozent: Etwa soviel Neandertaler-DNA steckt nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen durchschnittlich in jedem von uns. Eine neue Rekonstruktion des Urmenschen vor dem Neandertaler-Museum im deutschen Mettmann heißt deshalb "Mr. Vier Prozent". In einen modernen Businessanzug gesteckt zeigt die Figur auf dem ersten Blick kaum Unterschiede zu Homo sapiens. Erst beim näheren Hinsehen fallen einem die fliehende Stirn oder der kräftigere Körperbau auf. Die Rekonstruktion hält als Zugeständnis an seine reale Lebenswelt vor 40.000 Jahren ein Steinmesser in ihrer linken Hand.

Foto: APA/EPA/FEDERICO GAMBARINI

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Venus-Transit, "Hubble" und ferne Planeten

Zwischen 5. und 6. Juni dieses Jahres wird die Venus aus Sicht der Erde über die Sonnenscheibe wandern. Ein solcher Venustransit ist ein äußerst seltenes Ereignis, der nächste wird erst wieder am 11. Dezember 2117 stattfinden. Die NASA nutzt die Gelegenheit für ein Experiment mit dem "Hubble Space Telescope", das zeigen soll, wie über Umwege die Zusammensetzung der Atmosphäre eines anderen Planeten erforscht werden könnte. Da "Hubble" nicht direkt in Richtung Sonne ausgerichtet werden kann, wollen die NASA-Wissenschafter den Mond als "Spiegel" nutzen: Sonnenlicht, das die Gashülle der Venus passiert und auf den Mond trifft, soll dort vom Teleskop aufgefangen werden.

Wenn eine eingehende Analyse dieses von der Mondoberfläche reflektierten Lichtes eine chemische Zusammensetzung ergibt, die sich mit den bereits bekannten Daten über die Venus-Atmosphäre deckt, dann kann von einem Erfolg gesprochen werden. In diesem Fall könnte die Methode auch für die Untersuchung der Gashülle von Exoplaneten genutzt werden. Die Wissenschafter hoffen, dass sich diese Transit-Technik eines Tages auch dafür nutzen lässt, die Atmosphären von fernen erdähnlichen Planeten zu analysieren - und unter Umständen darin auch Anzeichen für Leben zu finden.

Foto: REUTERS/NASA, ESA, and D. Ehrenreich

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Rückkehr der "Berghühner"

2009 evakuierten Wissenschafter Dutzende Exemplare der Froschart Leptodactylus fallax von der Karibik-Insel Montserrat. Der auch als "Berghuhn" bezeichnete Frosch war vielfach in den Kochtöpfen der Einheimischen gelandet, fast der gesamte verbliebene Rest wurde Opfer einer tödlichen Pilzerkrankung. Die Forscher schätzen, dass 80 Prozent des ursprünglichen Bestandes verschwanden. Nun begann eine großangelegte Wiederansiedelungs-Aktion: Etwa 100 "Berghühner" wurden in einem abgelegenen Tal ausgesetzt.

Foto: Gerardo Garcia, Durrell Wildlife Conservation Trust, File/AP/dapd

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Supermond

Manchmal ist der Mond größer als üblich, in der Nacht von Samstag auf Sonntag war es wieder einmal soweit. Im Englischen wird das Phänomen als "Supermoon" bezeichnet; gemeint ist damit, wenn der Mond auf seiner elliptischen Bahn genau bei seiner größten Erdnähe zum Vollmond wird. Dann ist der Mond um etwa 12 Prozent größer, als während eines Durchschnitts-Vollmondes.

Foto: APA/EPA/MARIO DE RENZIS

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Loch-Ness-Monster aufgetaucht

Im Chippewa Fluss in Eau Claire, Wisconsin, ist unerwartet das Loch-Ness-Monster aufgetaucht. Bleiben wird es nicht für lange, denn das Wisconsin Department of Natural Resources verlangte die umgehende Entfernung der Beton-Skulptur; es sei ein illegales Hindernis für potenziellen Schiffsverkehr, hieß es. Wer Nessie in dem Gewässer platziert hat, ist unbekannt, doch eine anonyme Person beteuerte in einem Email an die Zeitung "Eau Claire Leader-Telegram", die Skulptur würde binnen zehn Tagen wieder verschwunden sein.

Foto: Eau Claire Leader-Telegram, Dan Reiland, File/AP/dapd

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Maikäferjahr

2012 ist wieder ein Maikäferjahr. Das warme Wetter der vergangenen Tage hat die Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) aus der Erde hervor gelockt; nun schwärmen sie wieder in großer Zahl und geraten vor allem in einigen Teilen Deutschlands zur regelrechten Plage. Am Kaiserstuhl bei Freiburg beispielsweise wird gegen die Obst- und Weingärten bedrohenden Insekten mit Gift aus dem Hubschrauber vorgegangen, was nicht unumstritten ist.

Foto: APA

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Meerschaum

Peitscht im südlichen Atlantik ein heftiger Sturm das Meer auf, dann können in Kombination mit organischen Bestandteilen bisweilen gewaltige Mengen an Schaum entstehen, die große Wasserflächen bedecken. Einen aktuellen Fall von "Meerschaum" war vor wenigen Tagen südwestlich von Kapstadt in Südafrika nach einem Unwetter zu beobachten. Die Schaummassen hier bedecken die See vor den steilen Klippen des Sentinel Mountain nahe Hout Bay.

Foto: APA/EPA/NIC BOTHMA

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Zoowelt

Die Goldenen Löwenäffchen im Zoo von Duisburg im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben zweifachen Zuwachs bekommen. Vor sechs Wochen kamen die beiden Zwillinge, die hier auf ihrem Vater herum turnen, zur Welt. Die Art zählt zu den Krallenaffen und kommt ausschließlich in einem kleinen Gebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro vor. In freier Wildbahn existieren vermutlich nur mehr rund 1.000 Exemplare.

Foto: Martin Meissner/AP/dapd