Wien - Neuer und alter größter Arbeitgeber in Österreich war laut Beschäftigungsstatistik der Wirtschaftskammer 2011 das Gewerbe und Handwerk mit 648.019 unselbstständig Beschäftigten. Den zweiten "Podestplatz" nahm der Handel mit 467.870 Mitarbeitern ein, gefolgt von der Industrie mit 422.462 Arbeitsstellen, hieß es am Montag in einer Aussendung der KMU Forschung Austria. Deren Berechnungen besagen, dass in der Sparte Gewerbe und Handwerk von 2002 bis zum vergangenen Jahr 105.575 Jobs geschaffen wurden.

In der gesamten gewerblichen Wirtschaft entstanden von 2002 bis 2001 laut KMU Forschung Austria 199.266 neue Arbeitsstellen. Im Tourismus stieg die Beschäftigungszahl im Vergleichszeitraum um 68.034 auf insgesamt 269.593 Jobs, im Handel um 30.242 und in der Sparte Information und Consulting um 12.131 auf 170.437 Arbeitsplätze. In der Industrie und im Sektor Transport/Verkehr gingen in der selben Zeit allerdings 10.209 beziehungsweise 15.870 Jobs verloren.

Die KMU Forschung Austria ortete eine "enorme Bedeutung" von Gewerbe und Handwerk für den österreichischen Arbeitsmarkt: "Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten trennt sich der typische Gewerbe- und Handwerksbetrieb nicht von seinen hochqualifizierten Fachkräften und verlagert auch nicht den Betriebsstandort, nur weil in anderen Ländern die Kosten einer Arbeitsstunde geringer sind", so Direktor Walter Bornett. (APA, 7.5.2012)