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Griechenland soll Euro-Währungsmitglied bleiben, trotzdem werden die Folgen eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Währung geprüft, sagt Eurogruppenchef Juncker.

Foto: REUTERS/Francois Lenoir

Brüssel - Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker hat bestätigt, dass Experten der 17 Euro-Staaten auch die Folgen eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Währung prüfen. Die "Arbeitshypothese" der Eurogruppe sei jedoch, dass Griechenland weiterhin ein Euro-Währungsmitglied bleibe, sagte Juncker am Donnerstagmorgen nach dem EU-Sondergipfel in Brüssel.

"Ich habe die Mitgliedsregierungen der Eurozone nicht beauftragt, nationale Notfallpläne auszuarbeiten", sagte Juncker. "Aber selbstverständlich ist es so, dass wir uns auf alle Szenarien einstellen müssen, weil wir sonst unserer Aufgabe nicht gerecht würden." Juncker betonte: "Unsere Arbeitshypothese und unser politischer Wille ist, dass Griechenland Mitglied der Eurozone bleibt. Darüber sollten überhaupt keine Zweifel entstehen."

Eurobonds: Wieder da, aber nicht spruchreif

Juncker sagte zum Streit um Eurobonds: "Wir haben die Kontroverse mit der üblichen Leidenschaft ausgetragen." Bei den Eurobonds gehe es "nicht um eine totale Vergemeinschaftung aller öffentlichen Schulden im Euroraum". Man werde über das Thema im Gespräch bleiben: Er rechne nicht mit einer Entscheidung innerhalb von einigen Monaten: "Das Thema ist wieder da, aber das Thema ist nicht spruchreif."


EU-Gipfel fordert von Griechenland Vertragstreue

Brüssel - Griechenland soll nach dem Willen der EU-Staats- und Regierungschefs in der Eurozone bleiben - aber nicht um jeden Preis. In der Erklärung ihres informellen Gipfels in Brüssel heißt es, Athen müsse seine Spar- und Reformzusagen erfüllen. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass Experten der Eurogruppe über die Folgen eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Währung nachdenken.

- Wie zuvor angekündigt, wurden keine Entscheidungen darüber getroffen, wie Europa aus der Schuldenkrise kommen soll. Der Streit über Euro-Bonds wurde vertagt. Während Frankreich, Italien, Belgien, aber auch die EU-Kommission und die OECD sie befürworten, werden sie von Deutschland und vor allem nord- und osteuropäischen Euro-Staaten abgelehnt. Beim EU-Gipfel Ende Juni soll jedenfalls ein Wachstumspaket geschnürt werden. (Nachtmeldung-24) Cains Mutter muss sich vor Gericht verantworten

 

(APA, 24.5.2012)