Bis Donnerstag hatte ORF-Chef Alexander Wrabetz seiner Standortarbeitsgruppe neue Berechnungen über die Varianten zu liefern, nun mit den möglichen Synergien und Einsparungen. Donnerstag kurz vor 23 Uhr informierte er nach STANDARD-Infos  die Stiftungsräte in der Arbeitsgruppe, dass er den Termin nicht halten kann. Er brauche neue Berechnungen der Berater Accenture über Synergien, Studio- und Finanzierungskosten, heißt es in dem Schreiben. Für Freitagnachmittag kündigt er nun die Daten an.

"Das ist ein Witz", sagte ein Stiftungsrat dem STANDARD - er äußerte Zweifel angesichts dieses Ablaufs, ob Wrabetz "das Gesamtprojekt schafft", wenn er nicht einmal Abgabetermine für Konzepte halten könne.

Wrabetz blieb bisher einen konkreten Plan schuldig, wo er den ORF künftig sieht. Zur Wahl stehen Verbleib und Sanierung des Küniglbergs, St. Marx und (Wrabetz favorisiert einen Standort) Belassen aller bisherigen Wiener Standorte inklusive Funkhaus, Heiligenstadt, Lager Liesing. (fid)