Am Treffen in Porto Karras nahmen neben Dutzenden Staats- und Regierungschefs über 600 Diplomaten und 2500 Journalisten teil. Die Sicherheitsvorkehrungen waren enorm. Vor dem Tagungszentrum kreuzten Kriegsschiffe, ununterbrochen kreisten Hubschrauber über dem Nobelhotel, in dem die EU-Chefs untergebracht waren. Rund 12.000 Polizisten und 4000 Militärs waren eingesetzt, um ihre Sicherheit zu garantieren.
In den EU-Mitgliedsstaaten sollen künftig nur mehr Sondergipfel oder informelle Treffen stattfinden. So plant etwa Italien in Rom eine historische Zeremonie zur Unterzeichnung der europäischen Verfassung, im Gedenken an die Römischen Verträge von 1957.
Beim letzten Gipfel der Staats- und Regierungschefs wurde am Wochenende ein milliardenschweres Konjunkturprogramm nach einem Vorschlag des italienischen Finanzministers Giulio Tremonti in Auftrag gegeben. Ziel ist eine Steigerung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben und Investitionen in Transeuropäische Netze (TEN) im Bereich Verkehr, Telekom und Energie.
Das Programm soll in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) und privat finanziert werden. Tremonti hatte ein Investionsvolumen von rund 70 Mrd. Euro binnen zehn Jahren vorgeschlagen. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi betonte zum Abschluss des EU-Gipfels, man suche Finanzierungsmöglichkeiten, ohne die nationalen Budgets der Mitgliedsstaaten zu belasten. "Wir brauchen mehr Investitionen. TEN sowie Forschung und Entwicklung sind dabei die Speerspitze."
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