Die Mieterinnen und Mieter von Wiener Gemeindebauten bekommen demnächst wieder ihre Betriebskostenabrechnung, für vier von fünf wird es dabei eine Rückzahlung geben - das kündigte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag per Aussendung an. Konkret sollten 81 Prozent bzw. knapp 180.000 aller Gemeindebaubewohner im Schnitt 115 Euro rückerstattet bekommen. Die restlichen 19 Prozent müssen etwas in die Tasche greifen, die durchschnittliche Nachzahlung beläuft sich auf 56 Euro. Insgesamt seien keine wesentlichen Veränderungen bei den Betriebskostenausgaben gegenüber dem Vorjahr festzustellen, so Ludwig.

Elektronische Abrechnung

Die Detailaufstellungen sind heuer auch elektronisch verfügbar. Allen gewählten Mieterbeiräten wird  die "Betriebskosten-CD", die alle Betriebskosten-Belege des jeweiligen Wohnhauses (samt zugrundeliegender Bescheide) enthält, kostenlos zur Verfügung gestellt, kündigte der Wohnbaustadtrat an. Mieter bekommen sie auf Wunsch gegen einen Kostenersatz von 10,50 Euro ebenfalls zugesandt.

Bis spätestens 30. Juni müssen alle Mieterinnen und Mieter in Österreich - entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen - die Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2011 von ihrer Hausverwaltung erhalten haben.

Unter betriebskostenrechner.wien.at bietet die Stadt seit Kurzem einen neuen Service, mit dem die eigene Betriebskostenabrechnung "schnell und unbürokratisch auf Angemessenheit kontrolliert werden kann". Dem Betriebskostenrechner liegen Referenzwerte von Wohnhausanlagen in ganz Wien für die allgemeine Berechnung der Betriebskostenabrechnungen 2011 und 2010 zugrunde. Durch Eingabe der Werte aus der individuellen Betriebskostenabrechnung wird ermittelt, ob diese, verglichen mit dem zugrundeliegenden Datenmaterial, als niedrig, mittel oder mitunter (zu) hoch einzustufen sind. (red, derStandard.at, 8.6.2012)