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Publikumsmagnet: Die Band Unheilig lieferte den Abschluss des ersten Tags.

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Reif für die Insel? Von Freitag bis Sonntag gibt es wieder Festprogramm für alle Altersgruppen.

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Bereits am Freitagnachmittag hatten sich zahlreiche Donauinselfestfans eingefunden.

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Die musikalischen Höhepunkte und die wichtigsten Bühnen im Überblick.

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Wien - Der offizielle Startschuss für das 29. Wiener Donauinselfest ist gefallen: Pünktlich um 18.00 Uhr wurde das Open-Air-Spektakel mittels einer Videobotschaft von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eröffnet. Dabei erinnerte an das Veranstaltungsmotto "Zusammen Leben. Zusammen Feiern". Zudem wünschte er den Besuchern viel Spaß: "Ich hoffe sehr, Sie genießen dieses Fest." Die Ansprache wurde auf allen Bühnen auf dem Veranstaltungsareal übertragen.

Der Redner selbst war sogar im Publikum: Häupl verfolgte den Videobeitrag live an Ort und Stelle. Er sah ihn sich auf der Arbeitsweltinsel an. Bereits am Nachmittag war das Stadtoberhaupt u.a. mit Landesparteisekretär Christian Deutsch (SPÖ) und dessen Lebensgefährtin, Ex-Turmspringerin Anja Richter, auf dem Festgelände unterwegs. Auf seiner Tour schüttelte er Hände, posierte für Fotos und nahm den Ankick zu den Finalrunden der Wiener Käfigmeisterschaft in der Kategorie Streetball vor.

Auch den Abend wollte Häupl noch am Donauinselfest verbringen, wie er im APA-Gespräch verriet. Er zeigte sich in Feierlaune: "Herrliches Wetter, liebe Leute." Die SPÖ Wien ist Veranstalterin des Festes.

Kaum Platz mehr bei Unheilig

Die deutsche Band Unheilig avancierte zum Publikumsmagneten des ersten Tages. Zigtausende Besucher fanden sich am Freitagabend vor der Festbühne ein, um der Gruppe rund um den Musiker Der Graf zu lauschen. Der Andrang war teilweise so groß, sodass es auf dem Stage-Gelände kaum noch Platz gab. Schon zuvor gaben auf der derselben Bühne Stars wie Marlon Roudette, Hubert von Goisern und James Morrison charterprobte Hits zum Besten.

Besonders hartgesonnene Fans begaben sich bereits bereits Stunden vor den Auftritten ihrer Stars vor die Bühne. Teils ausgestattet mit entsprechenden Fanshirts und natürlich Digi-Cams sicherten sie sich so die besten Plätze in den ersten Reihen. Den Auftakt des Konzertreigens machte "Die große Chance"-Gewinnerin Christine Hödl, bevor der britische Sänger Marlon Roudette zum Mikrofon griff. Mit "New Age" und "Hold on me" brachte er die Massen zum Singen.

Besucher in Lederhosen

Die Stimmung und auch ein Regenbogen, der von der Bühne aus zu sehen war, machten Roudette Freude: "Wow, ich muss sagen, ich hatte einen der schönsten Momente in meinem Leben - Euch zu sehen und den Regenbogen im Hintergrund." Nach dem Briten trat unter "Hubert"-Sprechchören Hubert von Goisern auf die Bühne.

Der Austro-Alpenrocker mit Hang zu weltmusikalischen Einsprengseln war kürzlich wieder mit "Brenna tuats guat" in den heimischen Charts vertreten. Diesen Hit gab er auch heute zum Besten. So manch ein Besucher war sogar dem musikalischem Anlass entsprechend gekleidet und trug Lederhose.

Frauenschwarm James Morrison

Kreischalarm gab es beim britischen Sänger James Morrison, der Hitparadenerprobtes wie "I Won't Let You Go" darbot. Vor allem die weiblichen Fans im Publikum sangen bei seinen Nummern lautstark mit. Den wohl größten Besucherandrang verbuchte Unheilig. Die Stimmung während des Auftritts, bei dem auch der Hit "Geboren um zu leben" nicht fehlen durfte, war sehr gut. Es wurde gejohlt und geklatscht, was Der Graf schließlich mit "Wahnsinn" kommentierte. Für Flair beim Auftritt sorgte die Bühnendekoration, es brannten Dutzende Kerzen.

Viel los war am Freitagabend nicht nur auf der Festbühne, sondern auch anderorts. Härtere Klänge ertönten dabei etwa von der Rockbühne: Dort gab es einen stimmgewaltigen Auftritt von Beth Edges. Auf der Schlager- und Oldiesbühne brachten Schmusesänger Nino de Angelo und der zweifache Eurovision-Song-Contest-Gewinner Johnny Logan die Menge zum Schunkeln.

Vorwiegend junge Festbesucher fanden sich vor der Radio Energy-Bühne ein. Sie tanzten dort zu fetzigen Rhythmen. Am DJ-Pult standen u.a. Chucki & MC Ambush sowie BekToBek. Viel zu lachen gab es im Ö1-Kulturzelt u.a. bei Günther Paal alias Gunkl mit "Erheiterndes und Wissenswertes in loser Schüttung". Für die gute Stimmung unter den Besuchern sorgte am Auftakttag wohl auch das Wetter. Dieses zeigte sich mit Sonnenschein und lauen Temperaturen von seiner besten Seite. 

"Es war sensationell"

Der Auftakttag des Donauinselfests hat rund 800.000 Besucher angelockt. "Es war sensationell", zog eine Donauinselfest-Sprecherin Freitagnacht im APA-Gespräch Bilanz. Zudem sei alles ruhig verlaufen, es habe keine gröberen Vorkommnisse gegeben.

Erfreut zeigte sich die Sprecherin auch über das Wetter: "Es war das perfekte Festivalwetter. Besser hätte es nicht sein können." Die Rettungskräfte des Arbeitersamariterbundes hätten keine gröberen Vorkommnisse vermeldet, berichtete sie. Auch laut Polizei hat es keine gröberen Probleme am Donauinselfest gegeben.

Fußballfans gehen leer aus

Kleiner Wermutstropfen für Freunde des runden Leders: Übertragungsbereiche für die EM-Spiele - an allen drei Festtagen stehen Viertelfinali im Kalender - gibt es auf der Insel nicht. (APA/red, derStandard.at, 22.6.2012)