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Patenttrolle kosten Unternehmen mehr Geld, als sie an Erfinder weiterleiten.

Im Jahr 2011 gab es in den USA 5842 Prozesse zu Klagen, die von NPEs ("Non-Practicing Entities" - "Nicht praktizierende Gesellschaften"), besser unter dem Namen Patenttrolle bekannt, eingebracht wurden. Dadurch sind direkte Kosten von 29 Milliarden US-Dollar entstanden, sagt eine Studie der Boston University School of Law. Bei den Kosten werden auch außergerichtliche Einigungen berücksichtigt, allerdings sind die fehlenden Gelder für Forschung und Entwicklung nicht eingerechnet.

Vor allem kleine und mittlere Betriebe betroffen

Einen großer Teil der Kosten müssen Klein- und Mittelständische Betriebe zahlen. 82 Prozent Prozent hatten weniger als 100 Millionen US-Dollar Jahresumsatz. 37 Prozent der direkten Kosten entfielen auf kleine und mittlere Betriebe. Im Vergleich zum Umsatz sind die Kosten, die durch Patenttrolle entstehen, für kleine Betriebe größer. Wenige Hinweise fanden die Forscher für die Förderung von Erfindungen durch Patenttrolle. Die Firmen zahlen mehr Geld als die Patenttrolle an die Erfinder weiterleiten. Dadurch reduziert sich der Nettobetrag den die Firmen für Investitionen in Innovationen zur Verfügung haben.

Börsenwert reduziert

Bereits 2011 hatten die Forscher James E. Bessen und Michael J. Meurer gemeinsam mit Jennifer Laurissa Ford ein Studie herausgebracht. In der sie herausgefunden haben, dass durch Klagen von Patenttrollen den Börsenwert von Unternehmen durchschnittlich um 80 Milliarden US-Dollar zurückgegangen ist. NPEs sind Firmen die selbst nichts produzieren, sondern nur durch Patentklagen Geld verdienen. (soc, derStandard.at, 27.06.2012)