the body that comes

Christine Borch sagt: "Wir haben nicht nur einen Körper, wir haben mehrere." Diese Körper drücken sich unterschiedlich aus, und sie tauchen zu verschiedenen Zeiten auf. "the body that comes" der dänischen Performerin, das beim ImpulsTanz-Festival in Wien präsentiert wird, führt vor, wie ein Mensch von einem in einen anderen Körper geraten kann. "Es ist der Körper selbst, der die Choreographie für dieses Stück entwickelt", erklärt die junge Künstlerin, für die alles Verstehen vor allem eine körperliche Erfahrung darstellt.

13. Juli, 21.00 Uhr
15. Juli, 21.30 Uhr
Schauspielhaus, Porzellangasse 19, 1090 Wien
Eintritt: Vorverkauf 15 Euro (erm. 12 Euro), Abendkarte 30 Euro (erm. 24 Euro)

Link: ImpulsTanz, Christine Borch

Foto: Alexandra Richter

Bild nicht mehr verfügbar.

Entkolonialisierende Feminismen in Lateinamerika

In den letzten zwanzig Jahren hatten indigene Bewegungen in Lateinamerika starken Einfluss auf kritische Theoriebildung unterschiedlichster Art, welche die "real existierende" Moderne in zivilisatorischen Begrifflichkeiten hinterfragt haben. Gegenstand dieser Fragestellungen bildeten das Konzept des Subjekts, des weiblichen Subjekts, die möglichen Bedeutungen von Emanzipation, sowie die Konstruktion des Gemeinsamen.

In ihrem Vortrag im Österreichischen Institut für Internationale Politik setzt sich die mexikanische Soziologin Márgara Millán mit einigen jener Gruppen auseinander, die sich einer kritischen Reformulierung lateinamerikanischer feministischer Theorie unter einem entkolonialisierenden Blickwinkel widmen, sowie mit den Herausforderungen, welche mit dem Erstarken indigener und Schwarzer Frauenbewegungen einhergehen.

Márgara Millán ist Professorin an der Facultad de Ciencias Políticas y Sociales an der UNAM, Mexiko City. Der Vortrag erfolgt in spanischer Sprache mit deutscher Übersetzung in Kooperation mit der Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft, Referat Gender Forschung und Gender Initiativ Kolleg.

Donnerstag, 19. Juli, 18.00 Uhr
oiip, Berggasse 7, 1090 Wien
Keine Anmeldung erforderlich

Link: www.oiip.at

Foto: Reuters/Jorge Luis Plata

Tanz der Moleküle

Die TU Wien bietet im Juli techNIKE-Sommerworkshops mit technischen Spielereien für Schülerinnen und Studentinnen an.

Unter anderem stehen am Programm:

Ludika: Programmieren eines Text-Adventures
Tanz der Moleküle
Wie lernen Roboter?
FM Radio löten
Metall-Design mit Laserstrahlen
Kolben, Zylinder & Co. - der Automobil-Workshop

Die Workshops werden im Rahmen des Projektes "fFORTE WIT-Women in Technology"entwickelt und organisiert. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung unbedingt notwendig unter:
Email: wit@tuwien.ac.at oder Tel.: 0664/60588-3403 (Mo-Fr 10.00 bis 12.00 Uhr) mit Name, Matrikelnummer und Telefonnummer.

Link mit Programm: Women in technology

Foto: Matthias Heisler/WITProjekt/TU Wien

"Veza lebt!" - Gegen Jugendkult in der Literatur

"Veza lebt!" lautet der Arbeitstitel einer Anthologie, zu der Autorinnen, die das 40. Lebensjahr bereits vollendet haben, eingeladen sind, noch bis 31. Juli sozialkritische, formal spannende Kurzprosa einzureichen. Die Ausschreibung steht im Kontext des Projektes VEZA Wien, Literatur, Kunst und Wissenschaft zu Veza Canetti, 2011-2013.

Die Idee hinter dem Alterslimit ist, dass besonders auf dem Kunstmarkt und im Bereich Literatur ein regelrechter Jugendkult betrieben wird, sagen die Initatorinnen Karin Ballauff, Petra Ganglbauer und Gertrude Moser-Wagner, die zu dieser Ausschreibung im Rahmen des Projektes VEZA Wien aufrufen. Nicht wenige Stipendien oder Preisausschreibungen setzen ein Alter unter 30 oder 40 Jahren voraus. Hinzu kommt, dass viele schriftstellerisch tätige Frauen sich außer Stande sehen, nach dem 40. oder 45. Lebensjahr noch erstveröffentlichen zu können.

Für "Veza lebt!", die 2013 erscheinen soll, wird zeitkritische, sozialkritische Kurzprosa erbeten, die formal die herkömmlichen narrativen Strukturen unterwandert. Mindestalter: 40 Jahre.

Einreichformalitäten:
Umfang: maximal 8 DIN-A4-Seiten, in 4-facher Ausfertigung, mit Name und Postanschrift versehen. Einreichfrist: 31. Juli 2012

per Post an:
Institut für Interaktive Raumprojekte, Anton Dengler Gasse 15, 1210 Wien
sowie per E-Mail an: taste@chello.at

Link: www.taste.at

Foto: Gertrude Moser-Wagner

Clowneskes Theater mit Martha Labil

Jeden Donnerstagabend im Juli und August gibt es ab 18.00 Uhr unter den Bäumen der Wiener Bunkerei ein Überraschungsprogramm "voller abenteuerlicher, halsbrecherischer, magischer und lachender Momente".

Martha Labil oder einer ihrer Überraschungsgäste zaubern aus der Trickkiste ihres Könnens und laden ein in ein Varieté des Staunens. Clowneskes Theater mit Akrobatik und Musik, Zauberei und Musik im Ambiente des Augartens.

jeden Donnerstag im Juli und August ab 18.00 Uhr
Gastgarten der Bunkerei Augarten,
1020 Wien, Obere Augartenstraße 1a
Tel. 0676/972 43 70

Nur bei Schönwetter - im Zweifelsfall anrufen
KünstlerInnenspenden erbeten.

Links: www.aktionsradius.at, www.bunkerei.at

Foto: Martha Labil.com

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang

Das Open Air Kino im Gartenpalais Schönborn (Josefstadt) findet heuer von 6. Juli bis 31. August wieder jeden Donnerstag und Freitag statt: Mit mehr Filmen als je zuvor, dem neuen Programmschwerpunkt trick.o.mat und der Fortsetzung der Filmreihe rollen.wechsel, mit Konzert, einer im Garten eingerichteten Töpferwerkstatt und einem Origami-Workshop.

Einen Schwerpunktabend zu Andrea Arnold ("Fish Tank") gibt es am 20. Juli ab 21.30 Uhr: Die Filmemacherin steht in der Tradition der Kitchen-Sink-Filme - jener ganz ureigenen britischen Art, nicht auf ein Milieu herabzuschauen, sondern aus ihm heraus. Im Oscar-prämierten "Wasp" (Bild) fegt Natalie Press mit einer hinreißenden Performance als junge alleinerziehende Mutter über die Leinwand - vier mindestens ebenso hinreißende Komplizinnen an ihrer Seite: Victoria Beckham, my ass!
Weiters zu sehen: "Milk", "Dog", "Bed Bugs".

Link: Espressofilm

Foto: Filmstill wasp/KurzFilmAgentur Hamburg

Misstraue der Idylle!

Die Diagonale hat ein Wanderkinoprogramm für den Bezirk Murau bis 17. Juli zusammengestellt - weil es im Bezirk schon seit längerer Zeit kein Kino mehr gibt. Teils unter freiem Himmel, teils in Mehrzweckhallen oder Gasthäusern macht das Wanderkino in Kooperation mit der steirischen Filmaktion in fünf Gemeinden halt.

Gezeigt werden Filme von jungen Filmschaffenden aus "Express", dem Jugendprojekt der Regionale12, in deren Fokus jugendliche Lebenswelten zwischen Tradition und Veränderung stehen. Vier RegisseurInnen - Jakob Erwa, Marie Kreutzer, Johanna Moder und Sigmund Steiner - kommen aus der Steiermark und werden bei den jeweiligen Publikumsgesprächen auch anwesend sein.

Programmauswahl: Filmabend Sofie Thorsen und Valeska Grisebach am Sonntag, 15. Juli, 20.00 Uhr, Kulturhalle am Kreischberg / St. Georgen ob Murau

  • "Am Hauptplatz, im Wald" (Animationsfilm von Sophie Thorsen, AT 2007)
  • "Mein Stern" (Spielfilm von Valeska Grisebach, DE 2001)

Links: Diagonale, Regionale12

Foto: Filmstill Un peu beaucoup/sixpackfilm/Diagonale

f r a u e n CIRCUS museum_phase 03

ACRYL, ein Künstlerinnenkollektiv zur Stärkung der Position und Präsenz von Künstlerinnen aus und in der oststeirischen Region, lädt zur dritten Ausstellung im Rahmen des Projekts f r a u e n CIRCUS museum. Diesmal macht es von 7. Juli bis 18. August im Pavelhaus/Laafeld in Radkersburg Station und zeigt zeitgenössische Kunst von Frauen. Eröffnung: Samstag, 7. Juli, 18.30 Uhr.

Mit dabei: Sascha Bezjak (SLO), Sarah Bildstein (A), Cym (NL),  Gertraud Enzinger (A), KOLEKTIVA, Renate Krammer (A),  Erika Lässer-Rotter (A), Polona Maher (SLO), Barbara Predin (SLO), Daniela Riedl (A), Rene Rusjan (SLO), Linda Maria Schwarz (A), Johanna Serdinschek (A), Edith Temmel (A), Petra Varl (SLO), Uta Weber (D) und Daphna Weinstein (IL).

Von 9. bis 15. Juli wird außerdem das Filmprojekt "land in sicht" für junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren aus dem Bezirk Radkersburg angelassen - eine filmische Auseinandersetzung junger Menschen mit ihrem ländlichen Lebensraum. Die gesamte filmische Arbeit (Inhalte, Kamera, Ton, Schnitt) liegt in den Händen der Teilnehmerinnen, fachlich begleitet von Dorothea Kurteu von der medienwerkstatt graz. Ort: Pavelhaus, Laafeld.

Links: Infos und Anmeldung zum Filmprojekt, weiteres Programm unter ACRYL - ein soziokulturelles Netzwerk

Foto: ACRYL

Sommerakademie von Frauen für Frauen

Zum 7. Mal findet die Sommerakademie im Naturpark Südsteirisches Weinland - zum Teil mit Kinderbetreuung - statt.

Die Kursangebote - kreativ, sportlich, informativ - zum Ausprobieren und Kennenlernen, zum Hineinschnuppern und Vertiefen sind folgende:

  • Bildende Kunst (Zeichnen und Malen, Arbeiten nach eigenen Entwürfen, nach Motiven, konkrete und abstrakte Malerei, etc.)
  • Bogenschießen
  • E-bike-Tour durch die Weinberge
  • Filzen
  • Finanzberatung
  • Geführte Wanderung
  • Kanufahrt in offenen "Kanadiern" auf der Sulm
  • Koordination und Fitness
  • Kräuterkurs
  • Kreatives Schreiben
  • LandArt
  • Tanz: Griechische Tänze
  • Textiles

Das alles gibt's zwischen 15. und 29. Juli am Weiberhof.

Link: Kontakt, Information und Anmeldung beim Weiberhof, 8452 Großklein/Goldes

Foto: Weiberhof

Work Hard - Play Hard

Carmen Losmann hat einen zutiefst beunruhigenden Film über moderne Arbeitswelten gedreht, in dem sie das Streben nach Gewinnmaximierung, grenzenlosem Wachstum und die "Ressource Mensch" thematisiert. Der Film heftet sich an die Fersen einer High-Tech-ArbeiterInnenschaft, die hochmobil und leidenschaftlich ihre Arbeit zum Leben machen soll. Der Druck der Unternehmer wird in die Köpfe und Seelen der MitarbeiterInnen verlagert.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Work Hard - Play Hard" läuft derzeit in den Kinos Filmcasino und Village Cinema W3 (Wien), Geidorf Kunstkino (Graz), Leokino (Innsbruck), Volkskino (Klagenfurt), Moviemento (Linz) und Cinema Paradiso (St. Pölten).

Link: Work Hard - Play Hard

Foto: Filmstill Work Hard Play Hard/Polyfilm

Die Päpstin

Zum ersten Mal wird der Weltbestseller unter Anwesenheit der US-amerikanischen Schriftstellerin Donna W. Cross als Bühnenstück inszeniert. Für die Bearbeitung der Bühnenfassung konnte Susanne Felicitas Wolf gewonnen werden, die Titelrolle spielt Katharina Stemberger. Spielort sind die Sommerspiele Melk.

Die im Hochmittelalter entstandene Legende von Johanna schildert die Lebensgeschichte einer modern anmutenden jungen Frau, deren Bildungsdrang sie zwingt, sich ihr Leben lang zu verstellen. Mithilfe ihres außergewöhnlichen Intellekts kämpft sich Johanna verkleidet als Mann von ärmsten Verhältnissen zur Spitze der kirchlichen Macht empor. Ihr Wissensdurst fu¨hrt sie zu großem Ruhm, aber auch in ein gefährliches Machtspiel und schließlich in den Tod.

Das Stück erzählt ein Beispiel einer Emanzipationsgeschichte und präsentiert die immer aktuellen Fragen von Bildung und Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Zu sehen bis 4. August in der Wachauarena Melk, Rollfährestraße 1, 3390 Melk.

Link: Sommerspiele Melk

Foto: Sommerspiele Melk 2012/www-photo-graphic-art.at

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau