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Streit um den Reiseportalanbieter Unister

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Das Internet-Unternehmen Unister, zu dem Reiseportale wie ab-in-den-urlaub.de und fluege.de gehören, steht heftig in der Kritik. Einem Bericht der Computerbild zufolge arbeiten die Leipziger mit unsauberen Tricks und haben sogenannte Klickfallen eingebaut, in die arglose Computernutzer tappen könnten. Die deutsche Verbraucherzentrale hatte davon abgeraten, Reisen über die Portale zu buchen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa weist Unister-Chef Thomas Wagner die Vorwürfe zurück und verspricht zugleich Verbesserungen.

"Skandalisiert"

Das Unternehmen soll unter anderem durchgestrichene Altpreise angegeben haben, die keine gewesen seien und frei erfundene Sitzplatzrestmengen angezeigt haben. Auch sei bei der Servicehotline nie jemand erreichbar. Laut Wager sei eine Reihe von Dingen skandalisiert und falsch dargestellt worden. Die Restplätze etwa würden von den Airlines übermittelt. Bei der Erreichbarkeit räumt er ein, dass das Qualitätsniveau des Supports in den letzten Monaten gelitten habe, da man massiv gewachsen sei. Dass die Hotline nicht besetzt sei, stimme aber ebenfalls nicht.

Verbesserungen

Man wolle sich dennoch einiger Punkte annehmen und sie kundenfreundlicher gestalten. Was damit konkret gemeint ist, sagte der Unister-Chef nicht. "Ohne Einzelheiten zu nennen - wir sind dabei, eine ganze Reihe von Punkten zu testen, sowohl im Bezug auf Verständlichkeit als auch auf das Funktionieren des Geschäftsmodells." Bei der Verbraucherzentrale habe es 2011 30 Beschwerden, 2012 bislang 50 Beschwerden gegeben. Dem würden Millionen von Buchungen gegenüberstehen, die im Jahr ausgestellt werden. (red, 15.7.2012)