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Da wären wohl noch einige Kleinigkeiten anzupassen.

Foto: AP/Wabitsch

Wien - Um fast 27 Prozent mehr als Frauen verdienen unselbstständig beschäftigte Männer in der heimischen Privatwirtschaft, wie die aktuelle Verdiensterhebung der Statistik Austria zeigt. Dazu ist der Stundenlohn teilzeitbeschäftigter Dienstnehmerinnen meist niedriger als jener der Vollzeitbeschäftigten. Zwei Branchen entlohnen teilzeitbeschäftigte Männer allerdings sogar besser als männliche Vollzeitkräfte, wie die grüne Frauensprecherin Judith Schwentner nun herausgefunden hat.

In der Energieversorgungsbranche kommen Vollzeit-Männer auf einen typischen Stundenverdienst - das entspricht dem Medianwert ohne Mehr- und Überstunden - von 22,07 Euro, ihre Teilzeit-Kollegen auf 27,68 Euro. Zum Vergleich: Weibliche Teilzeitangestellte müssen sich dort mit 17,76 Euro begnügen.

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim am besten verdienenden Viertel bei Finanz- und Versicherungsdienstleistern: Vollbeschäftigte Männer erhalten dort einen typischen Bruttostundenlohn von 29,25 Euro, ihre Teilzeit-Kollegen 35,80 Euro - während weibliche Teilzeitkräfte bloß auf 19,76 Euro kommen. Angesichts "dieser eklatanten Unterschiede" fordert die Grüne Schwentner einen gesetzlichen Mindeststundenlohn sowie ein neues Teilzeitgesetz. (nw, DER STANDARD; 19.7.2012)