Der Arabische Frühling im Jemen: Ali Abdullah Saleh, Ex-Präsident, ist nicht mehr an der Macht. Die Al-Kaida kontrolliert einen großen Teil des Landessüdens, womit die staatlichen Sicherheitskräfte nicht zurecht kommen. Schon im März hatte der Verteidigungsminister gemeint, dass man "ohne internationale Unterstützung" die Al-Kaida nicht besiegen könne.
Nun haben die USA reagiert: Aus dem Topf der "Section 1206" wird der Jemen mit militärischer Ausrüstung und mit Trainings im Wert von 112 Millionen US-Dollar unterstützt. Diese "Section 1206" ist ein Budget, aus dem Gelder für die Terrorismusbekämpfung und für Ausrüstung für Verbündete locker gemacht werden.
Unter den Gerätschaften, die an die jemenitischen Sicherheitskräfte geliefert worden und werden sind nach Informationen von Bloomberg unter anderem zwei CASA CN-235 Turboprop-Maschinen, einige aufblasbare Schlauchboote, wie sie unter anderem die Navy Seals in Verwendung haben, 100 Nachtsichtgeräte, kleine Raven-Aufklärungsdrohnen, Scharfschützengewehre, 200 M4-Gewehre und 200 9mm Glock-Pistolen plus die dazugehörige Munition. Mehr als ein Dutzend US-Militärs werden die jemenitischen Sicherheitskräfte ausbilden.
Bloomberg zitiert auch aus der Mitteilung von US-Verteidigungsminister Leon Panetta an den Verteidigungsausschuss des Kongresses: Die Ausrüstung "wird helfen, die Fähigkeiten zur Terrorismusbekämpfung des jemenitischen Militärs zu stärken". Die Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel würde direkt und indirekt eine Sicherheitsbedrohung für die USA darstellen.
2010 erhielt der Jemen aus der "Section 1206" Förderungen in der Höhe von 252,6 Millionen US-Dollar. (red, derStandard.at, 20.07.2012)