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Dachsteinbahn

Foto: archiv

Berggasthaus Krippenstein

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Wer einen tieferen Einblick in die Geschichte der Erde erhalten möchte, dem sei der Karstlehrpfad auf dem Krippenstein - hoch über dem Hallstätter See - ans Herz gelegt. Es ist dies eine höchst interessante, wenig anstrengende Tour, da man die erheblichen Höhenunterschiede mit der Seilbahn bewältigt und auf dem mit 20 Informationsstationen gesäumten Weg fast immer bergab geht. Die wenigen sanften Gegensteigungen fallen nicht ins Gewicht.

Die Dachsteinbahnen bieten ein spezielles Ticket an, das die Berg- und Talfahrt von Obertraun sowie die Bergfahrt von der Gjaidalm auf den Krippenstein beinhaltet. Man kann die Fahrt bei den Dachsteinhöhlen unterbrechen, um die Rieseneis- und die Mammuthöhle zu besichtigen und so geologische Geheimnisse über und unter der Erde kennen zu lernen.

Eine Broschüre (bei der Seilbahnkasse erhältlich) informiert über den Lehrpfad, den man allerdings erst nach Besuch des Krippensteingipfels absolvieren sollte, denn von dort hat man eine traumhafte Aussicht zum Dachstein, zum Toten Gebirge und auf den Hallstätter See.

Selbst dem Laien wird bei einem Blick über die ausgedehnte Karstfläche "Am Stein" klar, dass man dort bei schlechtem Wetter in Schwierigkeiten kommen kann - woran auch das Heilbronner Kreuz erinnert: Am Karfreitag 1954 kam eine Gruppe deutscher Schüler mit ihrem Lehrer ums Leben, weil die Verantwortlichen alle Warnungen in den Wind schlugen. - Der Karstlehrpfad bietet keine Schwierigkeiten, man bewegt sich aber im hochalpinen Terrain, was man bei der Ausrüstung zu berücksichtigen hat.

Nahe der Gjaidalm liegt ein Truppenübungsplatz des Bundesheeres, auf dem es mitunter sehr laut zugeht. Am Wochenende und an Feiertagen aber herrscht Ruhe.

Die Tour

Man fährt mit der Seilbahn von Obertraun auf den Krippenstein und wandert - nach einem Abstecher zum Gipfel - gemütlich zum Däumelkogel und zum Heilbronner Kreuz. In einem weiten Bogen geht es zur Hirzkar-und zur Gjaidalm. Von dort bringt einen die Seilbahn zurück zum Krippenstein. (Bernd Orfer, DER STANDARD, Printausgabe vom 21./22.6.2003)