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Viele Urlauber hatten auch 2012 wieder mit Verspätungen oder Streichungen von Flügen zu kämpfen.

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Arbeiterkammer

Foto: REUTERS/Luke MacGregor

Noch ist Hochsaison für den Jahresurlaub. Aber bereits jetzt melden sich bei der Arbeiterkammer (AK) die ersten enttäuschten Urlauber mit Beschwerden. Die häufigsten Klagen 2012 betrafen bisher Mängel bei der Unterkunft und bei Flügen, die entweder verspätet oder gar nicht starteten. Auch Buchungen im Internet geben Anlass zu Beschwerden, weil oft unklare Preisangaben gemacht werden oder Buchungsabläufe irreführend sind. Reisebuchungen im Internet werden immer beliebter, und damit steigt offensichtlich auch die Menge an Problemen mit den neuen Möglichkeiten.

Die Zahl der Anfragen bei der AK ist in etwa gleich hoch wie 2011, von den 201 ausgewerteten Beschwerden (2011: 202) betrafen 125 Pauschalreisen. 68 Beschwerden gingen betreffend Flugbuchungen ein, sechs wegen Ferienunterkünften und zwei über andere touristische Leistungen. Die häufigsten Beschwerden gab es zu den Reiseländern Italien, Griechenland und Spanien. Zugenommen hat der Anteil an grenzüberschreitenden Buchungen und damit auch die diesebzüglichen Beschwerden. 2001 gab es noch 36 Anfragen wegen ausländischer Anbieter oder Fluggesellschaften, dieses Jahr sind es bereits 44.

Unterkünfte und Fluglinien

Vor allem bei den Unterkünften gehen Kundenwunsch und Angebot immer noch auseinander. Fast jede vierte Beschwerde betraf ungepflegte Hotels, Schimmel im Bad oder ein Zimmer, das nicht den Erwartungen entsprach, zu klein war oder nicht den versprochenen Meerblick hatte.

Jeder fünfte Konsument musste sich mit einer Airline herumplagen. Die Flüge fanden verspätet statt, waren überbucht oder wurden überhaupt storniert. Dadurch wurden Anschlussflüge verpasst. Beschädigtes Gepäck sorgt ebenfalls für Ärger bei Reisenden.

Knapp 19 Prozent beklagten sich wegen Reisestornierungen. Zwei Drittel ließen Stornogebühren überprüfen. Durch die Situation in Griechenland wollten einige Informationen über die medizinische Versorgungslage in dem Urlaubsland.

Zahlreich sind in diesem Jahr Beschwerden über geänderte Leistungen vor der Abreise. 37 Personen erkundigten oder beklagten sich über verschobene Abreisetermine sowie geänderte Abreise- oder Ankunftsorte.

Auffällig ist das Steigen der Beschwerden bei Internetbuchungen. Intransparente Preisgestaltung auf Online-Buchungsplattformen sowie erst am Ende der Buchung anfallende Gebühren für Kreditkarten sorgten für Ärger. Irreführende Buchungsvorgänge und Probleme beim Check-in wegen eines angeblich fehlenden Visums sorgten ebenfalls für Urlaubsärger. (red, derStandard.at, 1.8.2012)