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Ein Kiss-in in Paraguay. Eine inzwischen etablierte Protestform von Homosexuellen gegen homophobe Äußerungen oder Taten.

Foto: ap/Jorge Saenz

Wie an dieser Stelle bereits berichtet, findet der Kampf um die Legalisierung der Ehe für Homosexuelle in den USA nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch in US-amerikanischen Fastfood-Ketten statt. Dan Cathy, Chef von "Chick-fil-A", ein Restaurantunternehmen das sich auf Hühnchen spezialisiert hat und vor allem in den südlichen Bundesstaaten Hungrige sättigt, erklärte, dass die Ehe für Homosexuelle einfach falsch sei. Überhaupt sei sein Unternehmen nach der "biblischen Definition der Familie" ausgerichtet.

Homosexuelle AktivistInnen und Paare planen daher für Freitag in Filialen im ganzen Land ein "Kiss-in". Die Regenbogen-AktivistInnen rufen zudem zu einem Boykott von Chick-fil-A auf. Doch der Widerstand gegen die konservative Ausrichtung des Hühnchen-Spezialisten kommt nicht nur von außerhalb: Als Reaktion auf Dan Cathys Aussagen hat sich der Leiter einer Filiale in New Hampshire entschlossen, die Homosexuellen-Parade am 11. August in seiner Stadt zu unterstützen.

Lang geführte Diskussion

Der Kampf um das Minderheitenrecht einer Homosexuellen-Ehe in den USA wird seit Jahren von konservativen versus liberalen Kräfte geführt. Seit Präsident Barack Obama die gleichgeschlechtliche Ehe zum Wahlkampfthema stilisierte, gehen die Wogen in konservativen Kreisen erneut besonders hoch. Die meisten Liberalen in den USA sind sich jedoch längst einig: Schwule und Lesben sollen heiraten dürfen, so wie heterosexuelle Paare auch. Bisher wurde dieses Bekenntnis jedoch bestenfalls mit einem freundlichen Nicken goutiert, politische Unterstützung blieb bisher aus. (eks, dieStandard.at, 3.8.2012)