Mittlerweile hat der Taifun "Saiola" das Festland von China erreicht, wo mit "Damrey" noch ein zweiter Taifun für Gefahr sorgt.

Grafik: stepmap

Manila - Durch den Taifun "Saola" sind auf den Philippinen mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien auch mehrere Jugendliche, die vermutlich beim Surfen von Sturmfluten überrascht worden seien, sagte der Leiter des Zivilschutzes, Benito Ramos, am Freitag. Die Opferzahl werde vermutlich weiter steigen, so würden im Norden des Landes noch vier Menschen vermisst.

In Regionen im Norden und Zentrum des Inselstaates hielt zudem heftiger Regen an, die Behörden warnten vor weiteren Sturzfluten und Erdrutschen. Mehrere Städte sind seit knapp einer Woche von Hochwasser betroffen. Überschwemmungen gab es auch in der Hauptstadt Manila. Der Taifun "Saola" hatte die Philippinen zwar nicht direkt getroffen, den Monsun-Regen aber verstärkt und für hohen Wellengang gesorgt.

Taifun-Tote auch in Taiwan

In Taiwan sind durch "Saiola" mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zwar hatte der Taifun am Donnerstag bereits wieder an Kraft, doch warnten die Wetterbehörden weiter vor sintflutartigem Regen in Teilen des Landes. Demnach fiel seit Dienstag in einigen Gebieten der Insel bis zu einem Meter Niederschlag pro Quadratmeter. Besonders betroffen waren der Norden und Osten, wo es zahlreiche Schlammlawinen gab.

Der Tropensturm fegte mit heftigem Wind und starken Regenfällen über die Insel. Rettungskräfte und örtliche Medien berichteten von landesweit sechs Todesfällen durch Überschwemmungen, Schlammlawinen und umstürzende Bäume. Zwei weitere Menschen wurden vermisst. Mehr als 1.500 Menschen mussten teils mit Amphibienfahrzeugen der Armee vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Fast 200 In- und Auslandsflüge wurden gestrichen, der Finanzhandel wurde wegen des Unwetters ebenso unterbrochen wie der Unterricht in den meisten Regionen.

Mittlerweile hat "Saiola" das Festland von China erreicht, wo mit "Damrey" noch ein zweiter Taifun für Gefahr sorgt. Chinas Premier Wen Jiabao warnte die Bevölkerung eindringlich vor den Gefahren der zwei Stürme. (APA, 3.8.2012)