Vatikanstadt - Im Vatikanischen Filmarchiv ist die Kopie einer frühen Verfilmung des Romans "Quo Vadis" von Henryk Sienkiewicz aufgetaucht. Es handelt sich um eine deutsch-italienische Produktion von Gabriellino D'Annunzio und Georg Jacoby aus dem Jahr 1924, wie Kathpress unter Berufung auf die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Dienstag berichtete. Der Stummfilm war bisher nicht katalogisiert. Er sei mit anderen hoch entzündlichen Zelluloidrollen lange Zeit bei tiefen Temperaturen gelagert worden, nun müsse das rare Fundstück auf sicheres Material übertragen werden, hieß es.

Bei der entdeckten Verfilmung handelt es sich laut der Zeitung um ein Remake von Enrico Guazzonis Monumentalfilm aus dem Jahr 1912. Die bekannteste Adaption der Liebesgeschichte eines römischen Generals und einer Christin ist die US-amerikanische Produktion von 1951 mit Peter Ustinov als Kaiser Nero.

Das vatikanische Filmarchiv wurde 1959 von Papst Johannes XXIII. (1958-1963) eingerichtet, um Filme über das Kirchenleben und künstlerisch bedeutende Werke zu sammeln und aufzubewahren. Der Bestand umfasst mehr als 7.000 Filme. (APA, 7.8.2012)