Berlin - Der deutsche Regisseur Kurt Maetzig, der DDR-Filmgeschichte geschrieben hat, ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 101 Jahren in seinem Haus in Wildkuhl in Mecklenburg-Vorpommern, wie seine Witwe der dpa in Berlin sagte. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Leipziger Volkszeitung".

Maetzig drehte in der DDR zahlreiche Propagandafilme für den SED-Staat, aber auch Dramen wie "Ehe im Schatten" (1947) und "Das Kaninchen bin ich" (1965) und den Science-Fiction-Film "Der schweigende Stern" (1960). Der Regisseur war außerdem Mitbegründer der DDR-Filmfirma DEFA.

Zehn Jahre leitete er die Babelsberger Filmhochschule. Maetzig war viermal verheiratet und Vater dreier Kinder. Zuletzt war er ältestes Mitglied der Berliner Akademie der Künste. (APA, red, 8.8.2012)